Gleissner schießt TSG Wieseck zur Meistertitel
Gießen (mwi). Mit seinem Solo in der 79. Minute entfachte Kevin Gleissner eine Jubeltraube. Der Last-Minute-Treffer bescherte der TSG Wieseck einen denkbar knappen, wenngleich verdienten Heimsieg über den B-Junioren-Nachwuchs der Frankfurter Eintracht. Damit sicherten sich die Gießener Vorstädter im Nachholspiel bereits am vorletzten Spieltag der Aufstiegsrunde den Meistertitel in der Hessenliga.
In Hin- und Rückspiel steht die TSG Wieseck nach dem Saisonfinale in Darmstadt schließlich dem 1. FC Saarbrücken in der Relegation zur Bundesliga Süd/Südwest gegenüber. Zum Auftakt tritt die TSG am 12. Juni in Saarbrücken an, ehe das Rückspiel am 18. Juni auf dem Wiesecker Sportgelände stattfindet.
TSG Wieseck - Eintracht Frankfurt U16 2:1 (1:0): Im möglicherweise vorentscheidenden Spiel um die Hessenmeisterschaft agierte die TSG in der Anfangsphase hochkonzentriert. Während der Defensivverbund den Gästen vom Main quasi keinen Raum zur Entfaltung bot, sorgte die Offensive bei Kontern stets für Gefahr. Folgerichtig brachte Aaron Koch seine Farben bereits nach sechs Zeigerumdrehungen in Führung, nachdem sich David Kirchhoff über den Flügel sehenswert durchgesetzt hatte.
Anschließend ließen die Hausherren durch nicht konsequent ausgespielte Angriffe gar die Möglichkeit liegen, die Weichen bereits früh endgültig auf Sieg zu stellen. Infolgedessen wurde die Eintracht präsenter, ohne dabei allerdings zwingend vor das Wiesecker Tor zu kommen.
Im zweiten Abschnitt zeichnete sich ein ähnliches Bild. Beinahe hätten die Schützlinge des Trainerteams um Deniz Solmaz abermals einen perfekten Start erwischt, doch Arian Dervishi scheiterte in der 41. Spielminute am Pfosten. Die TSG ließ in Teilen weiterhin die nötige Konsequenz vermissen, um die Entscheidung herbeizuführen, wenngleich die Südhessen in dieser Phase durchaus gut zu verteidigen wussten.
In Minute 67 hatte die TSG-Bank erneut den Jubelschrei auf den Lippen, doch auch Kirchhoff traf bei seinem Abschluss nur den Pfosten. Wie so häufig schien sich die Chancenverwertung in der Schlussphase zu rächen, als Jan Schimpf den Adlern mit einem mustergültigen Kopfball den Ausgleich bescherte (77.). Dann allerdings schlug die Stunde von Kevin Gleissner, der bei einem Solo gleich zwei Frankfurter Verteidiger stehen ließ und den Ball platziert im langen Eck unterbrachte und damit der überragenden Wiesecker Runde die Krone aufsetzte (79.).