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Gold für Stöppler

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Von: Leon Alisch

Gießen (lab). Leichtathletik ist mehr als Laufen auf Bahn oder Asphalt. Leichtathletik ist auch Technik: Die Koordination jedes Körperteils in Kombination mit Schnelligkeit und Kraft. Und auch wenn es manchmal so wirkt, als würden die lokalen Vereine ihren Fokus vor allem auf Sprint und Ausdauer legen, so zeigte das vergangene Wochenende das Gegenteil:

Denn bei den Hessischen Meisterschaften der U20 und U16 war aus Gießener Sicht echte Vielfalt geboten.

Und Mitgrund war ein Titel an der grünen Hochsprungmatte. Smilla Stöppler vom LAZ Gießen ging insgeheim als Favoritin in den Wettkampf der W15, sie hatte die beste Meldehöhe. »Natürlich hat man ein bisschen auf den Titel gehofft, ich habe mit ihr aber nicht darüber geredet«, beschrieb Trainerin Andrea Ewald die Angangsweise. Im Wettkampf am Sonntag brauchte es dann jeden Zentimeter: Erst im dritten Versuch übersprang Stöppler die 1,50m. Die Konkurrenz um Theresa Berghoff von der LG Wettenberg zog mit - doch wenig später war das Ding durch. Ein Sprung über 1,56 m sicherte Stöppler die Goldmedaille, ihre erste auf Hessenebene. Berghoff holte mit jenen 1,50 m einen zufriedenstellenden dritten Rang.

Direkt neben der Hochsprungmatte fliegen in Gelnhausen die Speere. Keanu Schmidt (M15/TSG Alten-Buseck) nutzte das aus und nahm beide Disziplinen kurz hintereinander mit. Bei Hüftproblemen war im Hochsprung schon nach 1,55 m Schluss, umso besser lief es im Speerwurf: 38,27 m reichten zu Bronze und einer Steigerung der PB um vier Meter.

Auch Teamkollege Tristan Rühl aus der M14 nahm beide Tage voll mit und hatte am Ende eine schicke Medaille im Gepäck. Über 80 m Hürden sprintete Rühl in Bestzeit von 12,67 s zu Bronze. Mit seiner relativ geringen Körpergröße machte Rühl vor allem zwischen den Hürden viel gut und sprintete vor der Ziellinie noch an Dion Hähner (TSV Heiligenrode), der ihn im Vorlauf geschlagen hatte, vorbei.

Für Emma Hofmann von der LG Wettenberg ging es ebenfalls über die Hürden, allerdings waren diese verteilt auf 400 m. Hofmann war nach einer Krankheitspause nicht mit voller Fitness in das Rennen gegangen, was sich auf den letzten 100 Metern zeigte. Mit viel Biss sicherte sich die U20-Athletin allerdings den dritten Platz. In wenigen Wochen soll es zu den deutschen U20-Meisterschaften gehen.

Maximilian Rößler (U20/LAZ Gießen) holte sich seine Medaille gleichermaßen auf der Stadionrunde, allerdings ohne Hürden. Rößler war nach Läufen über 800 m in dieser Saison spontan auf die 400 m ge-switcht, was sich auszahlte: Mit gutem Stehvermögen lief er zu 51,05 s und Rang drei. Die DM-Norm von 50,50 s verpasste er allerdings. LAZ-Rückkehrer Thilo Wüsten, der nach einem USA-Aufenthalt erstmals wieder für Gießen startete, landete hinter Rößler in 55,52 s auf Platz zehn.

Hannah Hedler (LG Wettenberg) startete als U14-Athletin in der W14 hoch und landete über 800 m mit persönlicher Bestleistung von 2:33,32 min auf Rang neun. Nur knapp hinter ihr: Sofia Schnorr und Maria Mitroi (beide LG Langgöns/Oberkleen), die ebenfalls hochstarteten und Erfahrung auf Hessenebene sammeln sollten.

Kyra Engel (U20/LG Langgöns/Oberkleen) stellte sich den Sprintstrecken: Nachdem Engel über 100 m in 12,66 s im Zwischenlauf ausschied, ging es über 200m bis ins Finale. In Bestleistung von 25,79 s fehlte nicht viel zu Bronze. Indizien, dass Engel, die noch dieses Jahr in die USA gehen wird, weiter Fortschritte macht.

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