Grönke und Strack geben die Edeljoker
Neuhof. Das lässt sich wohl mit Fug und Recht als glückliches Händchen des Trainers bezeichnen. Am Sonntagnachmittag waren Yannis Grönke und Nico Strack die Hauptdarsteller, um in der Fußball-Hessenliga im Gastspiel beim SV Neuhof aus einem 1:1 spät noch einen 3:1-Sieg zu machen. Beide waren von Daniyel Bulut im Laufe der zweiten Halbzeit eingewechselt worden.
Im Klassement bleibt der FSV im Kampf um Rang zwei, der zur Teilnahme an der Relegation zur Regionalliga Südwest berechtigt, als Dritter dem FC Gießen punktgleich dicht auf den Fersen, allerdings hat der FCG zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Derweil baute die Bulut-Truppe den Vorsprung auf den Vierten Türk Gücü Friedberg (2:2 bei Hanau 93) auf sechs Zähler aus.
SV Neuhof - FSV Fernwald 1:3
»Die erste Halbzeit war ausgeglichen, aufgrund der zweiten Hälfte ist der Dreier für uns verdient. Es war ein sehr intensives Spiel mit einem hohen Tempo und vielen Zweikämpfen. Bisweilen ist es ein Stück weit zerfahren gewesen, weil beide Mannschaften sehr gut gegen den Ball gearbeitet haben. Neuhof hat dann mit zunehmender Dauer etwas nachgelassen, sodass wir mehr Räume bekommen haben und mehr Zeit hatten für Bälle in die Tiefe. Das 2:1 hat sich angebahnt«, bilanzierte Marko Semlitsch, der Sportliche Leiter Fernwalds.
In der Partie auf dem Kunstrasen in Flieden, auf den die Osthessen angesichts der Unbespielbarkeit des eigenen Rasens ausgewichen waren, verbuchten die Gäste in der 21. Minute die erste Gelegenheit. Louis Goncalves lupfte die Kugel über Keeper Ahmed Hadzic hinweg, doch die Neuhofer konnten kurz vor der Linie in höchster Not retten. Drei Zeigerumdrehungen darauf gingen die Hausherren, die sich in den vergangenen Wochen durch Erfolgserlebnisse im Abstiegskampf zurückgemeldet hatten, mit 1:0 in Front. Younes Djebbari scheiterte in einer Eins-gegen-Eins-Situation an Schlussmann Pierre Kleinheider, den Abpraller setzte David Costa Sabate in die Maschen.
Die Bulut-Elf reagierte darauf aber keineswegs geschockt und glich bereits in der 26. Minute aus. Erdinc Solak wurde zum Nutznießer eines Abspielfehlers, legte daraufhin ein Solo Richtung Neuhofer Gehäuse hin und erzielte aus knapp 18 Metern das 1:1. Im zweiten Abschnitt vergaben Tom Woiwod per Kopf (55.) und Solak (75.) viel versprechende Möglichkeiten, Neuhof ärgerte sich über eine verpasste Chance von Jorden Aigboje und haderte in der 86. Minute mit einer Entscheidung von Schiedsrichter Steib, der in einer Szene mit Sergio Sosa Perez keinen Foulelfmeter gab.
Letztlich sollten sich für Fernwald Daniyel Buluts Wechsel auszahlen. In der 82. Minute flankte der 120 Sekunden zuvor gekommene Grönke auf den nach rund einer Stunde eingewechselten Strack, der zum 2:1 für den Tabellendritten einköpfte. In der Nachspielzeit schließlich krönte sich Grönke zum Super-Joker. Louis Goncalves bediente Grönke, der zum 3:1 einschob und damit die hervorragende Bilanz des FSV 2023 endgültig auf sieben Siege in acht Matches schraubte.
SV Neuhof: Hadzic - Igkmpinomba (90. Olgun), Brkic, Mihaylov, Gärtner (85. Williams) - Pandov (78. Sosa Perez), Djebbari - Aigboje (79. Nunes), Yanez Cortes, Kovac - Costa Sabate.
FSV Fernwald: Kleinheider - Burger, Kaguah, Muhic, Bender - Goncalves, Hendrich (90.+2 Schwabe) - Siebert (80. Grönke), Solak (89. Sapper), Mukasa (90.+2 Dursun) - Woiwod (62. Strack).
Tore: 1:0 Costa Sabate (24.), 1:1 Solak (26.), 1:2 Strack (82.), 1:3 Grönke (90.+2). - Schiedsrichter: Steib (Dortelweil). - Zuschauer: 100.