Heiß umkämpfte Playoffs
Gießen. Die gute Nachricht zuerst: Die Gießen 46ers haben in der 2. Bundesliga nicht nur die Playoffs, sondern auch die Teilnahme an Runde eins des Deutschen Basketball-Pokals, der eine Woche vor dem Start in die Saison 2023/24 ausgetragen wird und in der ein lukratives Match gegen einen Bundesligisten winkt, sicher.
Von Rang sechs ist die derzeit viertplatzierte Truppe von Coach »Frenki« Ignjatovic nicht mehr zu vertreiben. Egal, wie die letzten beiden Partien am Samstag (19 Uhr) bei den Kirchheim Knights und eine Woche später gegen Tabellenführer Rasta Vechta (19.30 Uhr) auch ausgehen werden.
Doch wie ist es generell um die Playoffs bestellt? Welche Termine stehen an? Wer kann sich noch Hoffnungen machen? Wie ist die Lage am Tabellenende? Wir geben zwei Spieltage vor Schluss Auskunft.
Hauptrunde
Rasta Vechta, nach eigener Aussage »der geilste Club der Welt«, benötigt in den Duellen gegen die Artland Dragons oder bei den Gießen 46ers noch einen Erfolg, um sich Platz eins endgültig zu sichern. Mit dem 98:69-Kantersieg im Nachholspiel am Mittwoch gegen die Dresden Titans haben sich die Tigers Tübingen bei vier Punkten Rückstand auf die Niedersachsen die theoretische Chance auf den Platz an der Sonne erhalten.
Playoffs
Aktuell würden die Viertel-Final-Partien Rasta Vechta gegen Eisbären Bremerhaven, Tigers Tübingen gegen Phoenix Hagen, Karlsruhe Lions gegen Dresden Titans und Gießen 46ers gegen Artland Dragons heißen. Doch Vorsicht: Auch die Sparkassenstars Bochum (in Nürnberg und bei den Artland Dragons) sowie die Uni Baskets Paderborn (gegen die WWU Baskets Münster und bei Phoenix Hagen) machen sich noch Hoffnungen, die Runde der besten Acht erreichen zu können.
Was theoretisch auch für die Nürnberg Falcons gilt, die im Direkt-Vergleich mit den Eisbären Bremerhaven (82:88, 77:70) die Nase vorne haben und nur zwei Zähler hinter den Sparkassenstars Bochum und den Uni Baskets Paderborn liegen. Raus aus dem Rennen sind indes die Kirchheim Knights, die den direkten Vergleich gegen die Eisbären Bremerhaven und Phoenix Hagen, mit denen sie noch punktgleich werden könnten, verloren haben.
Termine
Das Playoff-Viertelfinale steigt ab Freitag, 5. Mai. Im Modus »best of five« heißen die weiteren Termine Sonntag, 7. Mai, Mittwoch, 10. Mai, Freitag, 12. Mai und Sonntag, 14. Mai. Das Halbfinale schließt sich dann ab Donnerstag, 18. Mai, beziehungsweise Freitag, 19. Mai, an. Die beiden Endspiele finden am Freitag, 2. Juni, und am Sonntag, 4. Juni statt.
Abstieg
Neben den Panthers Schwenningen, die nicht nur wegen zweier Lizenzverstöße schon während der laufenden Saison insgesamt vier Punkte abgezogen bekommen hatten, sondern die auch am Mittwoch, 12. April, aus Personalmangel in Paderborn nicht antraten und deshalb das Match mit zwei Minuspunkten und 0:20 Körben gewertet bekamen, müssen aller Voraussicht nach auch die Bayer Giants Leverkusen den bitteren Gang in die ProB antreten.
Für die Giants gibt es nach der letzten 76:83-Niederlage nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt: Die Mannschaft von Ex-Nationalspieler Hansi Gnad müsste beide noch ausstehenden Spiele gegen Phoenix Hagen und die Kirchheim Knights gewinnen, während Jena (gegen Schlusslicht Schwenningen und in Karlsruhe) keine Partie mehr für sich entscheiden dürfte. Da der direkte Vergleich zwischen Leverkusen und Jena unentschieden endete, müssten die Giants zudem in diesen beiden Matches auf ein besseres Gesamt-Korbverhältnis als Jena kommen und dafür 125 Punkte (!) aufholen. Was rein theoretisch ist.
Nach zuletzt nur zwei Siegen aus elf Partien heißen die künftigen Gegner der »Riesen vom Rhein«, die als Deutscher Rekordmeister einst 14 nationale Titel einsammelten, künftig also Itzehoe Eagles, Rist Wedel und SBB Baskets Wolmirstedt.