Heiße Aktie Randal Kolo Muani
Frankfurt (pep). Das 3:0 gegen Mainz 05 war ein Befreiungsschlag für Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt. Es ist Ruhe eingekehrt nach der turbulenten vergangenen Woche, die in der Bekanntgabe der vorzeitigen Trennung im Sommer von Trainer Oliver Glasner gipfelte. Mit dem ersten »Dreier« nach drei Monaten wurde die letzte Chance gewahrt, das internationale Geschäft doch noch über die Liga zu erreichen.
Grundvoraussetzung für das Erreichen von Platz sechs oder sieben sind für die Eintracht in jedem Fall zwei Siege zum Abschluss, am Samstag auf Schalke, eine Woche darauf gegen Freiburg. Zudem dürfte entweder Wolfsburg oder Leverkusen keines ihrer beiden letzten Spiele mehr gewinnen.
Ziemlich viele Wenn und Aber. Und darum ist die realistischste Chance der Eintracht auf Europa der Pokal. Ein Sieg gegen Leipzig am 3. Juni im Finale von Berlin und die Frankfurter würden in ihren »Lieblingswettbewerb« einziehen.
Dennoch ist der Sieg über Mainz nicht hoch genug einzuschätzen. Er hat der Mannschaft Begeisterung und Motivation zurückgegeben und er hat den Spielern Selbstvertrauen vermittelt. Die Abwehr hat stabil gespielt, viel besser als in den letzten Monaten. Almamy Touré, Tuta und Evan Ndicka lautete die Besetzung in der starken Verteidigung, die es schon am Anfang der Saison gegeben hatte. Nach einem veritablen Fehlstart war sie aber für zu leicht befunden worden. Diesmal aber waren der Brasilianer und die beiden Franzosen wehrhaft und verteidigungsbereit.
Gerade rechtzeitig mit Blick auf das Pokalendspiel haben Spieler und Trainer zurückgefunden zu einer Einheit. Da geht es nicht nur um elf, zwölf, dreizehn Spieler, sondern wieder um Linie und um Standhaftigkeit. Sebastian Rode und Djibril Sow im hinteren, Daichi Kamada und Mario Götze im vorderen Mittelfeld sowie davor Randal Kolo Muani: Eine Gruppe, die in halbwegs vernünftiger Form gegen jeden Gegner bestehen kann.
Planungen beginnen spät
Nahezu alle personellen Fragen von Belang können erst nach dem 3. Juni beantwortet werden. Viele Spieler, die die Eintracht holen will und denen die Eintracht als attraktiver Arbeitgeber gilt, werden abwarten, ob es mit Europa klappen wird. Bei Muani gilt inzwischen Paris St. Germain als Favorit. Demnach könnte Muani für 80 Millionen Euro gehen, die Eintracht sich im Gegenzug mit dem 18 Jahre alten 1,96 Meter großen Abwehrspieler El Chadaille Bitshiabu (Kauf) und dem 20 Jahre alten Stürmer Hugo Ekitiké (Leihe mit Kaufoption) verstärken. Erste Vorarbeiten hat Krösche schon geleistet. Nach Abwehrspieler Willian Pacho von Royal Antwerpen hat er nun Stürmer Omar Marmoush vom VfL Wolfsburg verpflichtet. Der 24 Jahre alte Ägypter kommt ablösefrei und hat einen Vertrag bis 2027 unterschrieben.