Hexenturm ohne Schrecken
Idstein (mol). Die HSG Lumdatal hat sich ihrer Pflichtaufgabe in der Männerhandball-Landesliga Mitte auf äußerst souveräne Art und Weise entledigt. Beim Tabellenletzten TV Idstein, der im Kampf um den Klassenerhalt jeden Zähler noch dringend benötigt, war das Team von Eike Schuchmann über 60 Minuten die klar bessere Mannschaft und feierte am »Hexenturm« am Samstagabend einen standesgemäßen 33:
19 (13:6)-Kantersieg.
TV Idstein - HSG Lumdatal 19:33
»Wir haben über große Strecken des Spiels sehr gut verteidigt und hatten dazu eine starke Torhüterleistung. Im Angriff haben wir gute Lösungen gefunden, hätten jedoch bei noch effektiverer Chancenverwertung durchaus noch das ein oder andere Tor mehr erzielen können. Insgesamt bin ich aber zufrieden, weil wir das Spiel mit der nötigen Einstellung angenommen und 60 Minuten Gas gegeben haben«, berichtete der HSG-Coach, dessen Freude allerdings durch die Fingerverletzung von Torhüter Julian Schneider getrübt wurde.
Dass es letztlich einen ungefährdeten Auswärtserfolg geben sollte, war bereits in den ersten zehn Minuten zu sehen. In diesen ließ der Tabellendritte nämlich keinen einzigen Treffer der Idsteiner zu, netzte selbst sechs Mal und lag nach einem Tor von Jonas Schlapp mit 6:0 in Führung.
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit hakte dann aber das Offensivspiel der Schuchmann-Sieben, genauer gesagt die Chancenauswertung. Deshalb konnte Lumdatal, obwohl die Defensive hervorragend stand und den Gastgebern in den ersten 30 Minuten lediglich sechs Treffer gestattete, den frühen Vorsprung bis zur Pause nur unwesentlich ausbauen (13:6).
Was sich in der zweiten Halbzeit dann aber schnell ändern sollte, denn in den ersten gut zehn Minuten hatte Lumdatal bereits acht Mal zugeschlagen und die Partie nach Florian Mohrs Treffer zum 21:11 damit schon frühzeitig entschieden.
Auf 16:24 kam der TVI nach 54 Minuten nochmal heran, was allerdings auch schon den engsten Spielstand in Hälfte zwei darstellte. In den Schlussminuten blieben die Lumdataler dann aber torhungrig, weshalb der Favorit die Führung dank des 9:3-Endspurts nochmal deutlich in die Höhe schraubte.
Idstein: Festerling, Knezevic - Graulich, Mijatovic (2), Kaiser (2), Sitte (2), Angelov (1), Hormann, Riemenschneider (5/1), Cremers, Festerling (1), Bierod (2), Rausch, Stübing (1), Grandpierre (3).
Lumdatal: Kaiser, Schneider - Kühn, Henke (2), Schmitz (1), Rein (4), Mohr (4), Schlapp (4), Hofmann (6), Ziegler (3), Köhler (3), Heß (6/4).
Schiedsrichter: Mäkitalo/Schäfer (Glashütten/Wiesbaden) - Zuschauer: 70 - Zeitstrafen: sechs (Sitte zwei, Kaiser, Angelov, Hormann, Grandpierre) - fünf (Köhler zwei, Kühn, Schlapp, Hofmann) - Siebenmeter: 1/1 - 4/4.