Hohe Ziele

Frankfurt (pep). Fünf Wochen Urlaub liegen hinter Oliver Glasner. Heute (11 Uhr, öffentlich) wird der Trainer der Frankfurter Eintracht zum ersten Mal mit seiner neuen Mannschaft wieder auf dem Platz stehen. »Die Ferien war sehr erholsam, nach einem solchen Triumph doppelt und dreifach schön«, sagte Glasner, »jetzt bin ich mit einem großen Lächeln im Gesicht nach Frankfurt zurückgekommen.
Die Vorfreude auf die neue Saison ist groß.«
In einer ersten Pressekonferenz hat der Eintracht-Coach die Erwartungen hochgeschraubt und die Ziele klar umschrieben. »Wir wollen mehr Tore schießen und besser spielen«, sagte er. Unser Mitarbeiter Peppi Schmitt hat die Antworten von Oliver Glasner aufgeschrieben.
Zu den Neuzugängen allgemein: »Wir haben ein Anforderungsprofil für bestimmte Positionen erstellt, da wollten wir dem beim Kader Qualität hinzuführen. Ich muss Markus Krösche ein Kompliment machen, wie schnell er es umgesetzt hat. Es ist schön, dass viele neue Spieler schon da sind. Letzte Saison hatten wir einen Super-Teamspirit, den müssen wir auch jetzt wieder herstellen. Bei acht, neun Neuen, das ist ein Drittel des Kaders, heißt es, sich kennenzulernen und zu finden.«
Zu Mario Götze: »Er bringt sehr viel Erfahrung mit, das haben wir gesucht. Für ihn gilt wie für alle anderen, dass er unser Spielsystem kennenlernen muss und dass wir versuchen müssen, seine Stärken in unser System zu integrieren. Wir werden ja nicht unser Spiel nach ihm ausrichten. Er hat sich bei einem langen Telefonat schnell für unser Projekt begeistert. Er sieht es als ein cooles Projekt. Er muss dieses Feuer spüren, diesen Weg mitzugehen. «
Zu Lucas Alario: »Er spielt im Strafraum sehr klug und hat einen guten Abschluss. Er ist hungrig und gierig nach Toren. Dies ist wichtig, weil es eine unserer Hauptaufgaben ist, mehr Tore zu schießen. Aber er ist auch bereit, mitzuarbeiten.«
Zu Filip Kostic: »Wie mit allen Nationalspielern hatte ich in den letzten Wochen auch mit Filip Kontakt. Über seine Zukunft ist noch keine Entscheidung gefallen. Jetzt gehe ich erst einmal davon aus, dass er am 7. Juli zum Training kommen wird.«
Zu Evan Ndicka: »So viel ich weiß, liegt für ihn kein Angebot vor. Er wird am Dienstag auf dem Trainingsplatz stehen. Wir bereiten uns so vor, dass er mit uns in die Saison gehen wird. Wenn es anders kommt, werden wir uns sicher Gedanken machen. Ginge es alleine nach sportlichen Gesichtspunkten, sollte er hierbleiben. Aber es gibt ja auch einen wirtschaftlichen Aspekt.«
Zu Martin Hinteregger: »Wenn es dem Menschen Martin Hinteregger jetzt besser geht, war es die richtige Entscheidung. Ich habe ihn danach sehr befreit erlebt. Als Trainer der Eintracht bedauere ich, dass wir einen solchen Spieler verlieren. Er hat die letzten Jahre entscheidend mitgeprägt. Ich habe ihm gesagt, er ist immer herzlich willkommen bei uns. Er hat heute schon wieder vorbeigeschaut.«
Zu den Zielen für die neue Saison: »Wir wollen mehr Chancen kreieren, mehr Tore schießen, einfach besser spielen. Das ist mein Anspruch. Wir haben uns Gedanken gemacht, was es dafür im Kader braucht, aber auch was es in der Trainingsarbeit braucht. Da ist unser Ansatz. Wenn wir es umsetzen, dann werden wir die Ziele in der Champions-League, die Gruppenphase zu überstehen, in der Bundesliga besser abzuschneiden und im Pokal weiterzukommen, auch erreichen.«
Zur gestiegenen Erwartungshaltung: »Die ist hier immer hoch und sie wird steigen, klar. Das können wir nicht beeinflussen. Es freut mich aber, wenn die Fans viel von uns halten. Das ist mir lieber, als wenn sie uns nichts zutrauen würden. Es hat niemand eine höhere Erwartungshaltung als die Mannschaft oder ich selbst. Ich weiß genau, was wir besser machen müssen.«
Zum aktuellen Kader: »Wenn wir so zusammenbleiben, werden wir nichts mehr machen. Wenn wir keinen Stammspieler mehr verlieren, bin ich sehr, sehr zufrieden. Dann haben wir uns fantastisch verstärkt. Jede Position ist doppelt besetzt. Die neuen Spieler müssen Dampf machen, damit sich keiner ausruhen kann.«
Zum schweren Auftakt gegen Bayern und Real: »Die erste Herausforderung ist das Pokalspiel in Magdeburg. 30000 Zuschauer, ein Auswärtsspiel beim Zweitliga-Aufsteiger, da wissen alle Bescheid. Es macht die Arbeit für uns Trainer etwas leichter.«