HSG düpiert Bundesliga-Aufsteiger
Linden (mol). Die HSG Wetzlar ist mit einem klaren Erfolg in die 31. Auflage des Linden-Cups gestartet. Im Bundesligaduell mit Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen behielt das Team von Benjamin Matschke in der Lindener Sporthalle am Donnerstagabend hochverdient mit 35:23 (18:14) die Oberhand. Weiter für die Grün-Weißen geht es schon am Freitagabend (20.15 Uhr), wenn an gleicher Spielstätte das prestigegeladene Duelle mit dem Zweitligisten TV Hüttenberg auf dem Programm steht.
Männerhandball-Landesligist HSG Wettenberg hat sich am Donnerstagabend den Turniersieg in der Regionalgruppe des Linden-Cups gesichert. Das Team von Neutrainer Thomas Schäfer setzte sich gegen Gastgeber HSG Linden mit 27:24 (16:8) durch, feierte den dritten Erfolg im dritten Spiel und ist damit nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.
In der abschließenden Partie des Gruppe zwischen der HSG Lumdatal und der HSG Kleenheim-Langgöns am Samstag (15.30 Uhr) geht es nun nur noch um die weiteren Platzierungen.
HSG Wetzlar - ASV Hamm-Westfalen 35:23 (18:14): Die Wetzlarer waren zu Beginn wacher und profitierten in der 5:1-Deckung von einem nervösen Beginn des ASV, der sich einige Fehler erlaubte. So warf Emil Mellegard früh zum 5:2 (6.) ein. Danach stand die HSG-Deckung aber nicht mehr so sattelfest, was Linkshänder Andreas Bornemann immer wieder ausnutzen konnte (6:7, 12).
Nach zahlreichen Wechseln gegen Mitte der ersten Hälfte konnten sich die Wetzlarer langsam, aber sich wieder etwas absetzen und lagen zur Pause immerhin mit 18:14 in Führung.
Sehr schnell sehr deutlich wurde es dann aber nach der Pause, weil die HSG Wetzlar in der Abwehr nun wesentlich kompromissloser agierte und Hamm-Westfalen, bei denen der ehemalige Hüttenberger Björn Zintel wegen einer Schulterverletzung noch fehlte, kaum zu klaren Torchancen kommen ließ.
Weil Adanin Suljakovic im HSG-Tor zudem den einen oder anderen Ball abgriff und seine Vorderleute dadurch auch immer wieder ins Tempospiel kommen konnten, war die Entscheidung in der Partie früh gefallen. Als ASV-Trainer Michael Lerscht zur grüne Karte griff und seine Jungs zu einer Auszeit an die Bank beorderte, war Wetzlar bereits von auf 26:17 (43.) davongezogen.
Dass aber auch Matschke die Partie als mehr als ernsthaften Test ansah, bewies die Tatsache, dass Wetzlars Coach nur zwei Minuten später selbst ein Timeout nahm, weil sein Team ob des klaren Vorsprungs doch allzu lax agierte.
Und die Auszeit verfehlte ihre Wirkung nicht, nach dem 26:20 (48.) zog die HSG wieder klar davon und baute die Führung in der Schlussphase noch deutlich aus. Nach Hendrik Wagners Rückraumkracher lagen erstmals zehn Tore zwischen den Kontrahenten (31:21., 56.), Lukas Becher gelang in den Schlusssekunden das Tor zum 35:23-Endstand.
HSG Wetzlar: Klimpke, Suljakovic - Nyfjäll (3), Lipovina (6), Schmidt (2), Becher (1), Weissgerber (3), Schelker (2), Fredriksen (4), Wagner (3), Mellegard (7), Cepic (1), Rubin (3), Novak.
ASV Hamm-Westfalen: Hertlein (1), Bozic - Patrail, Bragi, Schulze (2), Kooij, Pretzewofsky (2), Bornemann (5), Orlowski (2), Meschke, Dayan, Savvas (4), von Boenigk (2), Wieling (5), Bauer.
HSG Linden - HSG Wettenberg 24:27 (8:16): Obwohl nicht in Bestbesetzung angereist, zeigte der klassenhöhere Landesligist in den ersten 30 Minuten seine Qualitäten und war das klar bessere Team. Über das 4:2 (7.) und 8:4 (16.) zog die Schäfer-Sieben zunächst auf 12:6 (22.) davon, um bis zur Pause sogar eine Acht-Tore-Führung herauszuwerfen (16:8).
In der zweiten Halbzeit war von den Hausherren aber eine klare Leistungssteigerung zu sehen, vor allen Dingen im Angriff. Mit der dauerhaften Sieben-gegen-Sechs-Variante hatten Trainer Conrad Melle und sein Team Erfolg und nutzten zudem die Fehler Wettenbergs im Angriff, um Tor um Tor zu verkürzen.
Beim 20:21 (44.) lag Mitte der zweiten Hälfte sogar der Ausgleich und die Wende in der Luft. Doch der Landesligist behielt die Nerven und agierte abgezockter. Jonas Schmidt von Rechtsaußen und Moritz Schmeel aus dem Rückraum sorgten jeweils mit einem Doppelpack wieder für klare Verhältnisse, beim 25:21 (52.) hatte die Schäfer-Truppe den Turniersieg dann praktisch eingetütet. Torben Werner - ebenfalls per Doppelpack - machte dann endgültig alles klar.
Tore Linden: Laun (2), Adamczyk (3), Breser (1), Deimer (3/2), Münster (2), Andermann (4), Horvath (2), Graf (3), Mikusch (1), Rüdesheim (3).
Tore Wettenberg: Werner (2), Schmeel (6), Stoppel (3), Piesch (1), Schmidt (7), Oyono (2), Lauber (1/1), Weise (5).
Spiele vom Mittwoch
HSG Linden - HSG Kleenheim-Langgöns 26:26 (13:12)
Tore Linden: Müller (1), Adamczyk (11/7), Breser (1), Brockmann (5), Deimer (1), Andermann (2), Graf (4), Rüdesheim (1).
Tore Kleenheim-Langgöns: Naß (1), Straßheim (7), Müller (1), Mohr (1), Kollmann (4), Dilges (3), Klein (1), Lang (7/4), Scheibel (1).
Einlagespiel
HSG Dutenhofen/Münchholzhausen - HSG Pohlheim 22:24 (15:15)