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Im Derby entthront

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Mit viel Schmackes zum Torerfolg: Jan Vogel macht seinem Namen alle Ehre und hebt elegant ab. Foto: imago © imago

Londorf (mol). Die HSG Lumdatal hat die Tabellenführung in der Männerhandball-Landesliga Mitte am Sonntagabend abgeben müssen. Im Mittelhessenderby unterlag das Team von Eike Schuchmann dem stark aufspielenden Oberliga-Absteiger HSG Wettenberg in eigener Halle mit 30:35 (17:18) und musste die Spitze eine Woche vor dem Topspiel bei der punktgleichen TSG Münster der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden überlassen.

Die Mannschaft aus dem Gleiberger Land rehabilitierte sich dagegen für die Hinspielniederlage (34:36) und bleibt Vierter.

HSG Lumdatal - HSG Wettenberg 30:35

»Die Mannschaft hat die Vorgaben super umgesetzt. Das, was wir uns vorgenommen haben, hat funktioniert. In der Deckung standen wir gut und haben zusammen im Verbund verteidigt. Im Angriff haben wir geduldig gespielt, haben auf unsere Chancen gewartet und diese eiskalt ausgenutzt«, freute sich der Coach der Wettenberger, Thomas Schäfer.

Der Oberliga-Absteiger startete zunächst auch besser und lag sowohl beim 3:1 (6.) durch Flo Weidner als auch beim 5:4 (10.) durch Philippe Oyono vorne. Danach drehte Lumdatal allerdings die Partie dank eines 6:2-Laufes und hatte sich beim 10:7 durch Marcel Köhler die höchste Führung des ersten Durchganges erarbeitet. Diese hielt dann auch noch bis zum 15:12 durch Moritz Rein (25.), ehe die letzten Minuten des ersten Durchganges klar an die Schäfer-Sieben gingen. So verkürzte Wettenberg zunächst, glich beim 15:15 und 16:16 zwei Mal aus und holte sich dank eines Doppelschlages von Tom Warnke Sekunden vor der Pause die 18:17-Halbzeitführung.

Und diesen Schwung nahmen die Herren aus dem Gleiberger Land nahtlos mit in Hälfte zwei und zogen dank eines schnellen Tore-Dreierpacks auf 21:17 (34.) davon. Und von diesem Schock des halbzeitübergreifenden 0:5-Laufes erholten sich die Lumdataler nicht. Im Gegenteil: Nach 45 Minuten hieß es nach einem Treffer von Moritz Schmeel sogar 27:22 für die Wettenberger. Und weil die Gäste die Defensive der Gastgeber auch in der Schlussphase immer wieder aushebeln konnten und die direkte Antwort auf Gegentreffer parat hatten, geriet der souveräne Vorsprung weder beim 29:24 (54.) noch beim 30:26 (55.) in Gefahr. Spätestens nach dem die Flügelzange Jonas Schmidt/Warnke per Doppelschlag auf 33:27 erhöht hatte, war für Wettenberg alles klar.

»Wir haben über die gesamte Spielzeit unsere Defensive nicht stabilisiert bekommen, haben zu viele Zweikämpfe verloren und somit unseren Torhütern nicht die nötige Unterstützung gegeben. In der ersten Halbzeit haben wir im Angriff noch gut gespielt, nach der Pause haben wir uns in Einzelaktionen verstrickt, zu viele technische Fehler gemacht und die Chancen nicht mehr konsequent genutzt. Wir haben heute verdient verloren. Insbesondere die letzten zehn, zwölf Minuten ärgern mich, weil wir uns mehr oder weniger ergeben haben«, so ein enttäuschter Lumdataler Trainer Eike Schuchmann.

Lumdatal: Kaiser, Schneider - Kühn (3), Henke (1), Schmitz (1), Rein (1), Mohr (7), Schlapp (1), Hofmann (1), Kern (1), Ziegler, Köhler (9/4), Heß (3/1), Vogel (2).

Wettenberg: Dellner, Laudt - Schwarz, Warnke (11/5), Weber (5), Schnepp (1), Schmidt (5), Schmeel (6), Oyono (2), Werner (3), Weidner (1), Anhäuser, Lauber (1), Wingefeld.

Schiedsrichter: Parlak/Rein (Offenbach) - Zuschauer: 160 - Zeitstrafen: zwei (Schmitz, Vogel) - vier (Schnepp, Oyono, Werner, Lauber) - Siebenmeter: 5/5 - 5/5.

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