1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

In Stadtallendorf »in die Spur kommen«

Erstellt:

gispor_0403_scw1_040323_4c
Eins, zwei, drei: Wer trifft den Ball? Toni Reljic (TG Friedberg) und Lucas Hartmann mühen sich redlich, während SCW-Torhüter Maik Buss wartet, was da kommen mag. Foto: Bär © Bär

Waldgirmes (frlo). »Schleunigst wieder in die Spur kommen und die noch für den Klassenerhalt notwendigen Punkte holen«, befand Torjäger Felix Erben nach der ebenso knappen wie unglücklichen Auftaktniederlage gegen Türk Gücu Friedberg am vergangenen Wochenende. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich den Lahnauern in der Fußball-Hessenliga heute (14 Uhr) im Auswärtsspiel bei Eintracht Stadtallendorf.

Eintr. Stadtallendorf - SC Waldgirmes (Sa., 14 Uhr)

Auch wenn die Elf aus dem Marburger Ostkreis, nach dem zwölften Spieltag mit starken 29 Zählern noch Tabellenerster, seither eine enttäuschende Bilanz aufweist (nur acht Punkte aus elf Spielen) und auf Tabellenrang sieben abgestürzt ist, wird dies aber kein leichtes Unterfangen. »Wir hatten nach dem sehr guten Saisonstart interne Probleme in der Mannschaft, die wenig mit Fußball zu tun hatten, waren nicht mehr fokussiert und haben uns so selbst aus der Balance gebracht«, stellt Eintracht-Coach Dragan Sicaja, fest. »Inzwischen haben wir die aber gelöst und wieder die nötige Ruhe im Kader. Die Art und Weise, wie sich die Mannschaft aktuell darstellt, ist top. Die Ergebnisse kommen daher ganz sicher auch wieder«. Nach einer starken Vorstellung schied sein Team Mitte Februar durch ein spätes Gegentor gegen den Regionalligisten FSV Frankfurt im Hessenpokal aus, zum Restrundenauftakt erkämpfte es sich in Unterzahl ein Remis gegen RW Walldorf. »In der Partie hätten wir mindestens drei Tore machen und gewinnen müssen«, kennt Sicaja die derzeitige Problemzone seiner Elf. Mit dem gesperrten Rolf Sattorov (bisher sieben Tore), dem mit einem Bänderriss noch länger fehlenden Del-Angelo Williams sowie Timo Cecen (in der Winterpause nach Marburg gewechselt) und Mirco Geisler (alle bisher sechs Tore) fehlt nahezu die komplette Abteilung »Attacke«.

Bereits 18 Tore hat die »SCW-Lebensversicherung« Felix Erben erzielt, der vor neun Jahren eine Hessenligasaison unter Sicaja in Stadtallendorf gespielt und dessen Vorbereitung als die wohl härteste seiner Karriere erlebt hat. Auf den Führenden der Hessenligatorschützenliste angesprochen schmunzelt Sicaja: »Wir haben wohl einen Fehler gemacht, ihn wieder gehen zulassen. Er war damals aber noch sehr jung und ungeduldig. Ich freue mich über seine überragende Trefferquote. Wir werden irgendwie versuchen, ihn am Samstag nicht in unseren Strafraum kommen zu lassen«. Mario Schappert, der SCW-Trainer, weiß aber, dass seine Elf nur erfolgreich ist, wenn der gesamte Kader als Kollektiv funktioniert: »Es ist ja nicht nur Felix, sondern die ganze Mannschaft, die arbeitet und ihm die Tore ermöglicht. Gegen Friedberg haben wir uns für eine ordentliche Leistung nicht belohnt, das soll nun anders werden. Der Pädagoge weiß aber um die Schwere der Aufgabe: »Stadtallendorf scheint etwas angeschlagen und daher erst recht gefährlich und dazu natürlich eine sehr gute Hessenligamannschaft«.

Personell sieht es bei den Mittelhessen inzwischen wieder ganz gut aus. Bis auf Luis Böttcher, der nach seinem Kreuzbandriss wohl erst zur neuen Runde wieder zur Verfügung steht und Claudius Fürstenau (Knie-OP) kann Schappert aus dem Vollen schöpfen.

Auch interessant