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Integration als Hausaufgabe

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Aufsteiger TSG Wieseck musste im Sommer großen Umbruch bewältigen

Wieseck (mol). Für die TSG Wieseck schließt sich gewissermaßen ein Kreis. Rund 44 Monate ist es her, dass das Team aus dem Gießener Norden in der Gruppenliga Gießen/Marburg seine letzte Partie bestritt und gegen den FSV Braunfels auf eigenem Platz eine bittere 1:8-Niederlage hinnehmen musste, ehe der Rückzug erfolgte.

Am kommenden Sonntag (13 Uhr) ist der Meister der Kreisoberliga Süd nun wieder zurück und trifft in der ersten Partie in der heimischen Philosophenstraße - exakt - auf die Schlossstädter aus Braunfels. Da sich das Gesicht des Teams natürlich komplett gewandelt hat, ist von Revanchegelüsten im TSG-Lager nichts zu spüren. Erfolgreich zu starten ist aber nichtsdestotrotz das Vorhaben des Teams von Stefan Frels und Martin Selmo. »Leider hatten wir über die Vorbereitung schon zahlreiche Ausfälle zu beklagen, sodass wir die ersten Wochen sicherlich noch brauchen werden, um uns zu finden. Trotzdem wollen wir die ersten Spiele erfolgreich bestreiten und versuchen, das Maximale rauszuholen. Braunfels hat eine sehr gute Rückrunde gespielt und den Klassenerhalt geschafft, weshalb da sicherlich ein unbequemer Gegner auf uns warten wird«, glaubt TSG-Coach Selmo.

Gut verstärkt

So werden Leon Klapp, der mit einer Verletzung aus Bauerbach kam und Cem Kaan Aydin, der mit Knieproblem kämpft, noch auf unbestimmte Zeit ausfallen. Sören Fink, der sich beim Testspiel gegen den TSV Steinbach II an der Schulter schwer verletzt hat und operiert werden musste, wird sogar das komplette Fußballjahr 2022 fehlen. Viel Wert wurde in der Vorbereitung natürlich auf die Integration der neuen Spieler gelegt, denn im Kader der Wiesecker herrschte im Sommer eine hohe Fluktuation. Doch viele Zugänge kannten sich bereits aus ihrer Zeit in der TSG-Jugend, was enorm half.

Externe Neuzugänge haben sich aber bereits nach kurzer Zeit nahtlos eingefügt. Ein positives Fazit der Vorbereitung kann Selmo - unter anderem auch wegen der Ausfälle - aber nicht ziehen. »Die Vorbereitung war alles andere als optimal. Durch die erwähnten Verletzungen, Krankheitsfälle und Urlauber war die Trainingsbeteiligung aus Trainersicht nicht zufriedenstellend und spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Vorbereitung wider. Da wir mit einigen Neuzugängen und fünf Spielern aus der U19 zum Großteil eine neue Mannschaft zusammengebaut haben, mussten wir uns neu finden, auch was neue Strukturen innerhalb der Mannschaft angeht«, so Selmo, der mit seiner Mannschaft »eine gewisse Kompaktheit auf den Platz bringen, aber auch selbst mutigen Offensivfußball spielen will.

Aufgrund zahlreicher guter Neuzugänge, die zu weiten Teilen über Gruppen-, oftmals sogar über Verbandsliga-Erfahrung verfügen, geben die Wiesecker vor ihrer Premierensaison in der Gruppenliga Gießen/Marburg aber durchaus ambitionierte Ziele aus und nicht - wie von Aufsteigern zumeist gewohnt - den Ligaverbleib. »Auch wenn die Vorbereitung leider nur mäßig war, so wollen wir schon im oberen Tabellendrittel und um Platz fünf herum mitspielen. Sollten wir gut starten und in diesen Regionen sein, schauen wir natürlich, ob dann noch mehr möglich ist«, gibt sich Selmo selbstbewusst.

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