Jubel in Wettenberg
Wettenberg (miw). Einen Spieltag vor Saisonende konnte die HSG Wettenberg in der Handball-Oberliga der Frauen den Klassenerhalt perfekt machen. Gegen die ebenfalls abstiegsbedrohte TSG Oberursel gewann die HSG in einer umkämpften Partie mit 26:20 (12:12). Für Oberursel war dabei ein Sieg Pflicht, das Spiel in Wettenberg war zugleich die letzte Chance auf Punkte für die Mannschaft aus dem Taunus.
HSG Wettenberg - TSG Oberursel 26:20
Am Ende standen jedoch die beiden Punkte auf der Habenseite des Heim-Teams. Der Trainer der Wettenbergerinnen, Kai Nober, der nach der Saison den Verein verlassen wird, war nach dem Spiel sichtlich erleichtert und zugleich stolz auf die Mannschaft: »Wir freuen uns sehr über den Sieg und das, was damit verbunden ist. Alles in allem ist der Sieg auch verdient, ich freue mich wirklich sehr für die Mannschaft. Außerdem geht ein großes Dankeschön an die HSG Pohlheim, die es uns ermöglicht hat, mit Harz zu trainieren, da es in unseren Sporthallen in Wettenberg nicht möglich war. Dadurch konnten wir uns besser auf die Auswärtsspiele vorbereiten.«
Nachdem Wettenberg in der Vorwoche die erlösenden Punkte nicht gegen Großenlüder/Hainzell einfahren konnte und damit die erste Möglichkeit auf den vorzeitigen Klassenerhalt vergab, stand die HSG im letzten Heimspiel bei einer stimmungsvollen Kulisse gegen Oberursel unter Druck. Dieser Druck war der Nober-Sieben in der Anfangsphase anzumerken.
Oberursel startete besser und konnte mit 4:2 vorlegen. Doch auch für Oberursel ging es in diesem Spiel um enorm viel, sodass auch die Gäste Fehler produzierten und Wettenberg zum 4:4 ausgleichen konnte. Dennoch drückte Oberursel dem Spiel seinen Stempel überwiegend auf, Klara Schauer erzielte nach erfolgreichem Eins-gegen-Eins das 7:4 für die Gäste. Diesen Vorsprung konnte die TSG zunächst halten, auch wegen der Treffsicherheit und Rückraumspielerin Stella Günther und einiger Paraden von Alicia Zeiler. Wettenberg tat sich insbesondere im Angriff schwer, erst nach dem 9:12 fünf Minuten vor der Pause schaffte es die HSG, in der Offensive variabler zu agieren und kam durch noch vor dem Halbzeitpfiff zum Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel ergab sich weiterhin eine umkämpfte Begegnung, es hing schließlich viel an diesem Spiel. Bis zur 50. Minute wog der Spielausgang hin und her, weder Wettenberg, noch Oberursel vermochte sich abzusetzen.
Rinn überragt
Erst nach dem 19:19 in der 51. Minute gelang es den Wettenbergerinnen, wirklich sehr guten Handball zu spielen, im Angriff variabel und in der Abwehr sehr kompakt mit einer Tania Rinn, die sich nach ihrer Einwechslung deutlich steigern konnte und ihrer Vordermannschaft dadurch Sicherheit verleihen konnte. So setzte sich Wettenberg über 22:19 und 24:20 ab, gewann am Ende mit 26:20 und feierte am Ende den erlösenden Sieg, für den das Team schließlich von den Fans gefeiert wurde.
Wettenberg: Habermehl, Rinn, Reuschling; Jansche (4), Schuld t(7/6), Goncalves (7/1), Tafferner (1), Rolshausen, Schwab (3), Risse (3), Tröller (1), Krombach, Münch, Schön
Oberursel: Zeiler, Linze; Burgmans, Greb, Mies (4/1), Weißenborn, Sellner (4/4), Schauer (3), Blank, Zsigmond, Hipp (1), Stein, Günther (4), Bucher (1)
Schiedsrichter: Muntean/Oncu (Friedberg) - Zeitstrafen: eine (Schwab); drei (Greb, Mies, Hipp). - Siebenmeter: 8/7:7/5