Kampf gegen das Rechnen
Gießen (mol). Unisono kamen sowohl die HSG Kleenheim-Langgöns als auch die U23 des TV Hüttenberg am vergangenen Wochenende in ihren Partien zu 26:26-Unentschieden, wobei sich das Remis des Aufsteigers bei Spitzenreiter ESG Gensungen/Felsberg wie ein Sieg anfühlte. Den vielleicht schon entscheidenden Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt könnte die Happel/Spengler-Sieben nun mit einem Heimerfolg gegen den Elften MSG Umstadt/Habitzheim machen.
Gleiches gilt für die Kleebachtaler, die bei einem Tabellennachbarn antreten.
HSG Hanau II - HSG Kleenheim-Langgöns (Samstag, 16 Uhr, Main-Kinzig-Halle Hanau): Nach einer ganz schwachen Angriffsleistung in den ersten 30 Minuten kämpfte sich die HSG gegen Obernburg noch zum Punktgewinn. Eine Steigerung dürfte bei der Drittliga-Reserve, die aktuell vier Zähler weniger als die Reusch-Sieben aufweist, allerdings nötig sein, um den Abstand zumindest zu wahren oder sogar auszubauen.
»Nach den zuletzt schwankenden Leistungen und vier Spielen ohne Sieg wollen wir jetzt natürlich gewinnen, auch um eventuellen Rechenspielchen im Abstiegskampf aus dem Weg zu gehen. Dafür müssen wir aber diesmal von der ersten Sekunde an wach sein und dürfen uns nicht solche Schwächephasen erlauben wie zuletzt«, so SGKL-Trainer Julian Reusch, der vor Hanau aber großen Respekt hat. »Da wird seit Jahren im Jugendbereich herausragend gearbeitet. Dass die erste Mannschaft kurz vor dem Sprung in die Zweite Liga steht, kommt nicht von ungefähr. Auch die zweite verfügt über eine Vielzahl junger Spieler, die aufs Tempo drücken!«
Personell plagen den Coach der Kleebachtaler einige Sorgen. So werden mit Jonas Friedrich (Oberschenkel) und Leon Frenko (Ellenbogen) die beiden etatmäßigen »Einser-Deckungsspieler« fehlen, Simon Patt droht nach seiner Blauen Karte gegen Obernburg gesperrt auszufallen.
TV Hüttenberg - MSG Umstadt/Habitzheim (Sonntag, 18 Uhr, Sportzentrum Hüttenberg): Nach dem furiosen Derbysieg über Kleenheim-Langgöns haben die Hüttenberger nachgelegt und beim Spitzenreiter in Nordhessen einen ungeplanten Punktgewinn verbucht. Auf 22 Zähler kommt der Aufsteiger daher nun schon und könnte den Abstand auf den kommenden Gegner aus Südhessen mit einem Heimerfolg bereits auf acht Punkte ausbauen. Was im Kampf um den Ligaverbleib dann wohl schon mehr als die halbe Miete sein dürfte.
»Wenn wir diese zwei Punkte holen, dann werden wir ziemlich sicher auch in der nächsten Saison Oberligist sein«, glaubt auch Hüttenbergs Trainer Dirk Happel. »Wir wollen nicht noch den Rechenschieber bemühen müssen und daher weiter punkten. Und wir sind auch schon heiß auf dieses Spiel. Unser Gegner hatte zuletzt mit Personalproblemen zu kämpfen, aber auch Umstadt/Habitzheim braucht im Kampf um den Klassenerhalt noch jeden Punkt!« Das Hüttenberger Trainerduo wird auch am Wochenende weiterhin auf Aron Nandzik verzichten müssen, kann ansonsten aber aus dem Vollen schöpfen.