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Keine Lust auf drittes Spiel

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Die taktische Richtung ist vorgegeben: Cheftrainerin Janet Zeltinger im Gespräch mit Kapitän Thomas Böhme. Foto: Diekmann © Diekmann

Wetzlar/Gießen (aj) Die »Osthalle«, wie die Sporthalle Gießen-Ost umgangssprachlich genannt wird, hat seit ihrer Einweihung in den 1960er-Jahren viele emotionale, dramatische und spannende Spiele im Basketball, Handball oder Volleyball erlebt. Am Samstag ab 17 Uhr schreiben der RSV Lahn-Dill und die Gießen Pointers ein neues Kapitel in der traditionsreichen Geschichte dieser mittelhessischen Sportstätte.

Zunächst kommt es im RBBL-Playoff-Halbfinale zum zweiten Duell zwischen dem RSV und Hannover United, drei Stunden später bestreiten die Pointers ihr letztes Saison-Heimspiel in der 2. Bundesliga ProB gegen die aus dem Großraum Leipzig stammenden BSW Sixers.

RSV Lahn-Dill - Hannover United (Sa., 17 Uhr)

Dass die Osthalle am kommenden Wochenende nun erstmals den RSV Lahn-Dill zu Gast hat, ahnte zu Beginn des Jahres noch niemand. Schon gar nicht, dass es am Samstag zu einem Doppelspieltag mit dem Drittligisten kommen würde. »Unser Dank gilt vor allem dem Sportamt der Stadt und den Verantwortlichen des Mitgastgebers, den Gießen Pointers, aber auch den 46ers, deren gesamte Infrastruktur wir nutzen dürfen, was keineswegs selbstverständlich ist«, so RSV-Geschäftsführer Andreas Joneck zu dem RSV-Auftritt in der Nachbarstadt, der aus einer terminlichen Not so in eine sportliche Tugend umgewandelt werden konnte.

Zu Gast ist um 17 Uhr zunächst Hannover United, dass das Halbfinal-Duell Nummer zwei am Samstag unbedingt gewinnen muss, um den Ausgleich in der Serie zu erzielen und damit die Wetzlarer in ein drittes und dann alles entscheidendes Playoff-Spiel zu zwingen. Das Team aus der niedersächsischen Landeshauptstadt hat vor Beginn der Saison zum Angriff auf die beiden etablierten Platzhirsche geblasen. Trainer Martin Kluck sowie die beiden Ex-Wetzlarer Jan Gans und Jan Haller hatten sich zum Ziel gesetzt, sportlich deutlich näher an die Thuringia Bulls und den RSV Lahn-Dill heranzurücken. In den bisherigen Saisonspielen ist das vom Spielverlauf her auch geglückt, vom Ergebnis allerdings nicht. Fünf Topspiele, fünfmal rollten die Hannoveraner als Unterlegene vom Parkett, gegen Thomas Böhme und Co. mit 58:66 und 61:72 in der Hauptrunde sowie mit 58:61 im ersten Halbfinale in eigener Halle.

Das letztgenannte Ergebnis bescherte der Mannschaft von RSV-Cheftrainerin Janet Zeltinger am vergangenen Samstag das 1:0 in der »Best-of-three«-Serie und damit einen ersten Matchball am Samstagabend in der Osthalle. Sollte der RSV Lahn-Dill einen weiteren Sieg einfahren, wäre das Finalticket für den Titelverteidiger aus Wetzlar vorzeitig gebucht und das optionale Duell am Sonntag würde ersatzlos gestrichen werden. Neben den beiden genannten Ex-RSVlern, ist aufseiten der Gäste das australische Duo Shaun Norris und Tom McHugh, die niederländische Paralympicssiegerin und Weltmeisterin Mariska Beijer oder die deutschen Nationalspieler Oliver Jantz, Tobias Hell, Jan Sadler oder Alexander Budde mit dabei. Ein Kader, der alles daransetzen wird, den Traum vom eigenen Finaleinzug so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Auf einen weiteren denkwürdigen Abend in der Osthalle.

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