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Keine Rechenspiele beim Gipfeltreffen

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Wie im Hinspiel, hier wird Thomas Böhme (l.) von Quinten Zantinge (r.) gegen den Thüringer Vahid Gholomazad freigeblockt, soll am Samstagabend für den RSV Lahn-Dill ein Sieg über die Bulls her. Foto: Diekmann © Diekmann

Wetzlar (aj). Die Rechenschieber sind beiseitegelegt, am Samstag zählt einzig und alleine ein Erfolg im absoluten Spitzenspiel der Rollstuhlbasketball-Bundesliga. Und das zählt für beide Kontrahenten, wenn sich am Samstag um 19.30 Uhr der RSV Lahn-Dill und die Thuringia Bulls zum ultimativen Ligagipfel am vorletzten Hauptrunden-Spieltag in der Buderus Arena Wetzlar die Klinke in die Hand geben.

RSV Lahn-Dill - Thuringia Bulls (Sa., 19.30 Uhr)

Das Hinspiel Mitte Dezember in Elxleben konnten Thomas Böhme und Co. mit 70:66 für sich entscheiden. Dass sie diesen Vorsprung nicht mit in das Rennen um Platz eins für die Playoffs nehmen können, resultiert aus der überraschenden Heimniederlage vor zwei Wochen im Hessenderby gegen Wiesbaden. Die Bulls wie der RSV rangieren so vor dem Topspiel mit jeweils 15 Siegen aus 16 Spielen in der Tabelle auf Augenhöhe, auch wenn aufgrund des direkten Vergleichs die Mittelhessen die Nase minimal vorne haben.

Doch all diese Zahlen und Statistiken zählen am Samstag wenig bis gar nichts. Nur der Gewinner geht als Nummer eins in die Playoffs und hat damit in einer möglichen Finalserie das Heimrecht auf seiner Seite. Ob die beiden Dauerrivalen sich im April jedoch in den Endspielen um die Meisterschaft überhaupt gegenüberstehen, darf 2022/23 nicht als Automatismus angesehen werden. Zu dicht sind die Kontrahenten aus Wiesbaden und Hannover den beiden europäischen Topteams auf die Pelle gerückt. Daher wird es auch darum gehen, Duftnoten zu setzen, aber eine Vorentscheidung um den Titel wird am Samstagabend nicht fallen. In den vergangenen beiden Jahren hat am Ende der Ligazweite die Meisterschaftstrophäe in die Höhe gereckt. 2021 die Thuringia Bulls und im Vorjahr der RSV Lahn-Dill, der damit als amtierender Meister in die in der Szene viel beachtete Begegnung geht.

Center aus dem obersten Regal

Die Bulls kommen am Samstag mit einem eingespielten Kader in die Buderus Arena. Im Mittelpunkt der Thüringer wird vor allem das Center-Duo mit Nationalspieler Aliaksander Halouski und dem Iraner Vahid Gholomazad stehen. Aber auch die beiden Spielmacher, der Spanier Jordi Ruiz und der Schwede Joakim Linden, sind international anerkannte Größen ihres Faches. Der einzige im vergangenen Sommer vollzogene Wechsel war die Verpflichtung des jungen niederländischen Nationalspielers Arie Twight, der die Position von André Bienek einnahm, der wiederum seine aktive Karriere beendete.

Den finden die Zuschauer am Samstag in der Rolle des neuen Co-Trainers auf der Bank der Bulls. Für die hessischen Gastgeber heißt es somit nicht nur, das starke Personal der Bulls aus dem Spiel zu nehmen und so den Erfolg aus dem Hinspiel zu wiederholen, sondern vor allem, Wiedergutmachung für die Heimniederlage zuletzt gegen die Rhinos zu betreiben.

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