Kleiner Trost nach klarer Pleite
Kirchhof (pie). Die HSG Wettenberg wurde in der Handball Oberliga der Frauen mit einer 18:33 (10:17)-Niederlage von der SG Kirchhof II nach Hause geschickt. Die beiden Hauptgründe sieht HSG-Trainer Kai Nober in der Harzproblematik und der Aufstellung der Gastgeberinnen, die einige Spielerinnen aus dem Drittliga-Kader auf die Platte stellten.
SG Kirchhof II - HSG Wettenberg 33:18
»Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen«, analysierte Nober, dessen Mannschaft gut gestartet ist und das Spiel bis zum 3:3 ausgeglichen gestalten konnte. Wettenberg verteidigte den Positionsangriff von Kirchhof gut und trieb den Gegner einige Male ins Zeitspiel. Im Angriff wartete die HSG geduldig auf ihre Chancen, die sie zunächst auch verwertete.
In der Folge machte sich jedoch wieder einmal die Harzproblematik bemerkbar. »Wir haben zu viele Fehler produziert, die man ganz klar auf das Haftmittel zurückführen kann«, so Nober. »Der Ball war so zugekleistert, dass er kaum mehr von der Hand abging.«
Zudem litt die Effektivität im Abschluss, da die SG mit Li Yan Stannies ihre Drittliga-Torhüterin aufbot. »Das war natürlich auch noch eine Qualität, die Kirchhof genutzt hat.« So blieben gute Wurfmöglichkeiten ungenutzt, die Kirchhof im Umschaltspiel in einfache Tore ummünzte.
»Wir haben daraus zur Folge zu viele einfache Gegentore bekommen.« So ging es für die Damen von Nober mit einem 10:17-Rückstand in die Pause.
Diese Hypothek war über das gesamte Spiel gesehen zu hoch, als dass Wettenberg sie noch aufholen konnte. Kirchhof drehte zu Beginn der zweiten Halbzeit richtig auf und hatte beim 22:12 in der 41. Minute die Zehn-Tore-Führung im Sack.
Kurz danach verletzten sich Janine Tafferner (Schulter) und Toni Schuldt (Hand) unglücklich im Zweikampf und konnten nicht mehr eingesetzt werden. Dennoch kämpfte Wettenberg weiterhin um jeden Ball und stemmte sich der hohen Niederlage entgegen.
Gute Moral
»Die Mannschaft hat eine hervorragende Moral und Leidenschaft an den Tag gelegt«, lobte Nober. »Sie hat 60 Minuten lang alles gegeben. Das hat gezeigt, dass wir gegen so gute Mannschaften mithalten können. Die Liga ist sehr eng und den direkten Vergleich gegen Kirchhof haben wir schon mal gewonnen. Das kann am Ende auch noch mal entscheidend sein. Es ist kein Beinbruch in Kirchhof zu verlieren, wenn man sich anschaut, welche Mannschaft die SG zu Hause zur Verfügung hat.«
SG 09 Kirchhof II: Rehbein, Stannies; Grunwald, Hafner (10), Herwig, Seifert, Koltschenko (1), Gondermann (1), Sauerwald (5), Peppler (2), Jaen Loro (3), Weitzel (7), Burau, Iker (4).
HSG Wettenberg: Habermehl, Rinn; Jansche (3), Schuldt (2/2), Goncalves (1/1), Tafferner (1), Rolshausen (3), Schwab (1), Tröller (2), Büsselberg (2), Schmelz, Münch, Schön (1), Krüger (1).
SR: Hegebart/Schönberger (Eltville/Heidenrod). - Zeitstrafen: 6:4 Min. - Siebenmeter: 6/6:3/3.