Knapp am Hunderter vorbei

Gießen (grm). Gemischte Gefühle bei den Regionalliga-Basketballerinnen der TSG Wieseck und des TSV Grünberg II. Während die Mädels von TSG-Coach Florian Quapil mit 98:51 klar den MTV Kronberg dominierten (»Die Mädels waren motiviert und haben den Ball schnell laufen lassen«, so Quapil), dauert die Negativserie der Grünberger Zweitliga-Reserve weiterhin an.
Am späten Sonntagnachmittag unterlag das Team von Coach Steffen Menz in Hofheim mit 71:79.
MTV Kronberg - TSG Wieseck 51:98: Die Wieseckerinnen starteten defensiv mit einer Zonen-Presse und führten nach drei Minuten mit 10:4. Die Gastgeberinnen konnten jedoch zunächst mithalten und waren auch zum Ende des ersten Viertels in Schlagdistanz (17:22, 10.). Quapil reagierte und wechselte auf eine Manndeckung. Da Kronberg diese jedoch auszuspielen wusste, stellte er kurz darauf auf eine 1:3:1-Zonen-Defense um. Aufseiten des MTV ließ nun die Kraft nach und es schlichen sich Fehler ein, die Wieseck wiederum mit einem 7:0-Lauf bestrafte (35:23, 17.). In der Schlussminute vor dem Pausenpfiff sorgten Dana Gohlke, Pauline Schneider und Katharina Quapil per Dreier für einen weiteren 7:0-Run und damit für eine komfortable Pausenführung (47:27, 20.). »Das war schon die Vorentscheidung. Danach war höchstens noch die Frage offen, ob wir die 100 knacken oder nicht«, sagte TSG-Coach Quapil, der den dritten Durchgang mit einer veränderten Aufstellung begann.
Wieder hielt Kronberg nur am Anfang mit, während anschließend die TSG dominierte: Mit einem weiteren Run schraubten die Wieseckerinnen das Ergebnis auf 65:35 (35.). In dieser Phase zeigte sich auch Lina Mandler, die drei Würfe souverän traf und am Ende mit acht Punkten eine persönliche Bestleistung aufstellte (76:41, 30.). Für Kronberg kam es sogar noch dicker: In den ersten fünf Minuten des Schlussviertels blieben sie ohne Korb und lagen schließlich mit fünfzig Punkten in Rückstand (41:91, 35.). Dennoch reichte es letztlich nicht zum »Hunderter« für die Wieseckerinnen, die ihrerseits in den Schlussminuten schwächelten und nur noch sieben Punkte erzielten. Den Schlusspunkt setzte Juanita Reichart mit einem Dreier.
TSG Wieseck: Reichart (7), Andrews (18), Gohlke (6), Bubel (6), Ishaque (12), Mandler (8), Quapil (12), Schneider (4), Johanns (12), Schlebusch (13).
Wilder Schlagabtausch
TV Hofheim - TSV Grünberg II 79:71: »Es war ein richtig gutes Spiel, in dem wir lange ebenbürtig waren. Leider haben wir uns zwei, drei Ballverluste zu viel geleistet und am Schluss etwas Pech gehabt«, lautete das Fazit von TSV-Coach Steffen Menz.
In einem von Beginn an umkämpften Spiel führten zunächst die Gastgeberinnen, ohne sich jedoch deutlich absetzen zu können (9:4, 5.). Die TSV-Damen, die in dieser Partie durch Nina Horvah, Nele Weinand und Mara Hildebrand verstärkt wurden, hielten jedoch dagegen und gingen ihrerseits durch einen Dreier von Aimée Menz in Führung (13:16, 10.). Im zweiten Viertel konnte sich Grünberg dank eines 7:0-Laufs auf 24:17 (12.) absetzen, nur um im Anschluss acht Hofheimer Punkte in Folge zu kassieren (25:24, 15.). Lynn Schmadel und Hildebrand sorgten für weitere Punkte, doch Hofheim schlug wieder zurück (29:30, 18.). Dennoch stand auch zur Pause eine knappe 34:33-Führung für die Grünberger »Zweite«.
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Hofheimerinnen, die auf Verstärkung aus dem Kader der Rhein-Main-Baskets (2. DBBL Süd) zurückgreifen konnten, das Spiel an sich zu reißen: In diesem Abschnitt versenkten sie gleich fünf Dreier und bestraften außerdem mehrere Grünberger Turnover mit Fastbreak-Punkten, sodass sie vor dem Schlussviertel mit elf Punkten führten (56:47, 30.). In dieser Situation zeigte sich allerdings wieder einmal der große Kampfgeist der Gallusstädterinnen: Angeführt von Weinand und Hildebrand, die unter dem Korb gut arbeiteten, kämpften sie sich immer weiter heran und glichen schließlich zum 71:71 aus (39.). Während der folgende Grünberger Wurf nicht sein Ziel fand, traf Yvonne Iffland einen Dreier zum 74:71. Ein weiterer TSV-Ballverlust mündete im 76:71 durch Louisa Groth, die mit einem weiteren Treffer aus der Distanz den Deckel drauf machte.
TSV Grünberg II: Decher, Schmadel, Spaar, Hildebrand, Horvath, Menz, Weinand, Rudersdorf.