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Knockout in den finalen Minuten

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Von: Angelika Schepp

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Einmal mehr auffällig im Pointers-Trikot unterwegs, doch reichen die zehn Punkte von Jakob Ledoux nicht, um den zweiten Saisonsieg einzufahren. Foto: Schepp © Schepp

Gießen (cnf). Ganz starker, jedoch unbelohnter Kampf der Gießen Pointers in der 2. Basketball-Bundesliga ProB: Am Sonntagabend ließ das heimische Nordstaffel-Schlusslicht nur wenig von einer Rolle als tabellarischer Underdog erahnen und hielt beim Kräftemessen mit dem favorisierten Rangdritten Baskets Wolmirstedt richtig gut mit. Am Ende verpasste das Dörr-Team den Coup nur knapp und musste sich auf eigenem Court mit 79:

87 geschlagen geben.

Gießen Pointers - Baskets Wolmirstedt 79:87

Die beiden Kontrahenten eröffneten die Partie ausgeglichen (10:10, 6.), Gießen lag zwischenzeitlich sogar mit 16:12 (8.) in Front. Noch zur ersten Viertelunterbrechung hatten die Pointers die Nase überraschend vorn (20:17, 10.). Im zweiten Quarter hielten die Universitätsstädter den auf den Führungswechsel drängelnden Sachsen-Anhaltinern lange stand (32:31, 15.). Erst in der 16. Minute vermochte Ex-46ers-Shooting Guard Maximilian Begue seinen neuen Arbeitgeber aus der Distanz wieder in Front zu bringen (32:34). Die Sache blieb nun umkämpft, Gießen überholte kurzzeitig auch nochmal (35:34, 17.). Nach einem 9:3-Lauf binnen der letzten drei Zeigerumdrehungen freuten sich jedoch die Gäste über einen 43:38-Vorsprung (20.) zum Pausentee.

Dezent ausbauen konnten die Baskets ihre Führung kurz nach dem Wiederanpfiff (51:44, 23.). Im Anschluss drehten die Schützlinge von Headcoach Daniel Dörr aber noch einmal auf: Sukzessive kämpften sich die Pointers zurück (56:58, 26.), glichen zunächst auf 58:58 aus, um sich nachfolgend einen 65:61-Vorteil zu erarbeiten (30.). »Wir haben da den Ball auch mal mehr inside gebracht, das hatten wir in der ersten Hälfte nicht so geschafft«, analysierte Dörr die starke Phase, in der insbesondere Lischka sowie Neuzugang Nemenja Nadjfeji dem Spiel ihren Stempel aufdrückten.

Dörr: »Es kam zu einem Bruch«

Klar, das zur Eröffnung des vierten Viertels die große Überraschung durch die Luft der Sporthalle Gießen-Ost waberte. Lange nährten die Gastgeber auch die Hoffnungen auf den Heimsieg. Tim Schneider und Benjamin Lischka zauberten in der Mitte des Abschnitts noch einmal einen 7:0-Ansturm aus dem Hut und brachten ihr Team somit in eine vielversprechende Position (79:71, 36.). Nach einem Baskets-Timout kam aber alles anders: Die Pointers stellten in den abschließenden fünf Minuten das Scoring komplett ein, nicht ein Treffer sollte mehr fallen. »Am Ende kam es leider zu einem Bruch«, so Dörr, der mitansehen musste, wie die Gäste an einem erfolgreichen 16:0-Lauf feilten.

Der Gießener Vorsprung schmolz dahin, auch der eingewechselte, aber angeschlagene (Hüfte) Jacob Ledoux konnte dem Spiel keine neue Wendung mehr geben. »Wolmirstedt hat dann auch noch Dreier getroffen, die sie das ganze Spiel über nicht getroffen hatten«, konstatierte Daniel Dörr. »Wir haben zum Teil einen echt guten Teambasketball gespielt, gerade in der zweiten Halbzeit. Defensiv waren wir in der ersten Hälfte zu nachlässig, in der zweiten haben wir es dann deutlich besser gemacht - nur leider kam nichts dabei rum«, so das abschließende Dörr-Fazit.

Gießen Pointers: Ukaj, Ledoux (10), Carl (4), Schneider (15), Bilski (5), Troussel (2), Njie, Yuma, Kenntemich, Lischka (19), Amaize (11), Nadjfeji (13).

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