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Knockout in Halbzeit zwei

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Gestoppt: Mit vereinten Kräften bringt die Dragons-Defense einen Angriffsversuch der Bad Homburg Sentinels zum Erliegen. Foto: Bär © Bär

Gießen. Lange Zeit hat sie standgehalten - die Verteidigung der Gießen Golden Dragons. Doch zum Auftakt der GFL2-Saison unterlagen die heimischen American Footballer den Bad Homburg Sentinels im Hessenderby nur knapp. Im Stadion Wieseck hieß es am späten Samstag-Nachmittag vor 560 Zuschauern 28:31 (7:7, 21:7, 0:7, 0:10).

»Wir haben ein gutes Spiel gemacht, die Jungs haben auch wirklich gekämpft. Man hat insbesondere in der ersten Halbzeit gesehen, dass die Mannschaft Potential hat«, lobte Headcoach Michael Anderl trotz der Auftaktpleite sein noch sehr junges Team, hielt aber auch fest, dass in so einem hitzigen Spiel eben auch die nötige Erfahrung fehlte.

Denn: Gestartet sind die Gießener ausgesprochen gut und vielversprechend. Direkt in ihrem ersten Drive wurde die Sentinels-Offense ohne einen neuen ersten Versuch direkt wieder vom Feld geschickt. Der anschließende Punt wurde von der Dragons-Verteidigung geblockt, sodass nur zwei Spielzüge später der Gießener Neuzugang Matt Leur den ersten Touchdown nach Pass von Quarterback A.J. Springer auf das Tableau brachte (7:0). Die Sentinels antworteten aber schnell, ein Fumble-Return brachte den Gästen aus dem Hochtaunuskreis den Ausgleich ein (7:7).

Dennoch: Die Defense der Dragons funktionierte ausgesprochen gut in den ersten beiden Quartern. Insbesondere Linebacker André Reuter machte mit zwei abgefangenen Pässen von sich reden. Mit drei weiteren Touchdowns (einmal Matt Laur, zweimal Niklas Linde) bauten die Dragons ihre Führung aus. Auf der Gegenseite kamen die Sentinels nur einmal in die Endzone der Hausherren. Zur Halbzeitpause prangte eine komfortable 28:14-Führung von der Ergebnisanzeige - auch weil sich Bad Homburg mit vielen unnötigen Strafen wiederholt das Leben selbst schwer machte.

Einbruch in Halbzeit zwei

Doch was den Gästen zunächst widerfuhr, sollte ab dem dritten Viertel auf die Dragons abfärben. Denn nach der Pause wussten die Sentinels zwei Gänge zuzulegen und die Hausherren in deren eigener Spielhälfte festzuschnüren. Größere Runs gelangen den Gießenern kaum mehr. Ein Touchdown sowie ein erfolgreiches Field Goal später machten aus der Begegnung rasch ein »one score game« (28:24) - also ein Spiel mit nur einem Punktgewinn Differenz.

Und auch dieser sollte den Gästen in der Endphase des Schlussabschnitts per Touchdown gelingen. Die Dragons indes waren kaum mehr am Ball. Weil nun sie mit vielen Strafen konfrontiert waren - etwa aufgrund einer Passbehinderung sowie vielen Holdings. »Die vielen Strafen haben uns den Spielfluss genommen, das war unser großes Problem«, stellte Coach Anderl nach Spielende fest. Und: Den Golden Dragons gelang in Halbzeit zwei kein Punktgewinn mehr. Auch im Schlussdrive, als es bereits 28:31 aus Sicht der Hausherren stand und ein Field Goal zum Unentschieden gereicht hätte, kam die Offense um Quarterback Springer nicht mehr über die Mittellinie hinaus.

Nichtsdestotrotz lässt sich auf dieser Leistung auch in der kommenden Partie bei den Frankfurt Pirates aufbauen. Diese wurden zum Saisonstart heftig vom Mitfavoriten Fursty Razorbacks mit 6:91 vermöbelt. Kickoff am Brentanobad ist am Sonntag um 15 Uhr.

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