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Krönung für Mappes

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Hüttenberg (red). Schöne Auszeichnung für den Spielmacher des TV Hüttenberg: Dominik Mappes ist von den Fans der 2. Handball-Bundesliga mit überwältigender Mehrheit zum besten Spieler der abgelaufenen Zweitligasaison gewählt worden.

211 Tore, 115 Vorlagen und den höchsten HPI (Handball Performance Index) aller Zweitligaspieler mit 80 setzen dem Hüttenberger Eigengewächs verdientermaßen die Handballkrone der 2.HBL auf. »Natürlich freut man sich über solch eine Auszeichnung, zumal man nicht weiß, ob oder wann man noch einmal zu dieser Ehre kommt. Wenn man solch einen Titel erhält, muss in der Saison aber schon vieles passen. Ein sehr großer Dank gilt der Mannschaft, ohne die ich diesen Titel niemals bekommen hätte. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich diesen Titel nicht über den vierten Platz mit dem Team stelle, da der mannschaftliche Erfolg über allem steht. Das Trainerteam hatte zudem einen großen Anteil, sodass man sagen kann, dass diese Saison eine nahezu perfekte Runde für den TV Hüttenberg war und ich bin sehr froh, dass ich ein Teil dieses Kollektiverfolgs sein konnte«, so ein glücklicher TVH-Topscorer Dominik Mappes.

Der 27-jährige Spielmacher legte direkt furios los beim überraschenden Auswärtssieg in Ludwigshafen. Gegen seinen Ex-Verein traf »Do« neun Mal, gönnte sich dabei nur einen Fehlwurf und legte zwei Tore vor. Beim Erstligaabsteiger HSG Nordhorn-Lingen netzte Mappes am dritten Spieltag zum ersten Mal zweistellig mit seinen zehn Treffern, was sich aber noch fünf Mal wiederholen sollte im weiteren Verlauf der Saison.

Den Höhepunkt seiner zahlreichen Glanzleistungen lieferte der Hochelheimer am 12. Spieltag bei Eintracht Hagen ab, als er sagenhafte 12 Tore erzielte, 7 auflegte und somit den perfekten HPI-Wert von 100 erreichte. Bei seinen beiden Abschiedsspielen gegen Rostock (12 Tore) und gegen Essen (10 Tore) drehte Mappes nochmal richtig auf und verabschiedete sich mit zwei absoluten Topleistungen zu seinem neuen Verein, dem Bundesliga-Aufsteiger VfL Gummersbach.

Kaum eine Abwehrreihe hatte in dieser Spielzeit ein Gegenmittel gegen die hohe Spielfähigkeit des »Dominators«, jedoch stach ein Aspekt seiner Spielweise sehr hervor. Der Kapitän übernahm immer wieder Verantwortung. Im Training pflegte er einen sehr engen Draht zu seinen Mitspielern und nahm einige junge Spieler unter seine Fittiche, sodass diese in ihrer Entwicklung sehr von seinen Tipps profitierten. Während einer Partie spielte er häufig den »Dosenöffner«. Wenn in der Offensive Sand im Getriebe steckte, war es nahezu immer Mappes, der seine Mannen mit einem Treffer wieder auf die richtige Bahn brachte.

Unvergessen bleibt das Auswärtsspiel in Dormagen, als sich Mappes nach einer ungewohnt schwachen Leistung in der Schlussphase auf der Bank wiederfand. Als Trainer Johannes Wohlrab im Einzelgespräch mit einem Spieler vertieft war, nutzte Mappes die Gunst der Stunde und wechselte sich kurz vor Schluss selber ein, erzielte den entscheidenden Treffer zur Zwei-Tore-Führung und führte seine Mannschaft noch zum Auswärtssieg.

Spätestens nach diesem verdienten MVP-Titel gehört Dominik Mappes zum elitären Kreis der »Topspieler«.

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