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Leichtathletik mal anders

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Unkonventioneller Hindernislauf: Owen Rankin (ASC) hängt seine Verfolger über die Bananenkisten ab. Foto: Theimer © Theimer

Lich (lab). »Die klassische 400-Meter-Runde ist langweilig, wir pimpen sie jetzt auf!«, dachte man sich in Lich am vergangenen Sonntag und schickte über 100 Athletinnen und Athleten auf den Stadioncross. Dahinter steckt ein unkonventionelles Denken: In die Weitsprunggrube muss man nicht springen, man kann auch durch sie durch laufen. Und der kleine Hügel neben der Laufbahn eignet sich für einen knappen Anstieg vor dem Ziel.

Es ist das Konzept des Stadioncross aus der Kinderleichtathletik. Und besonders im Nachwuchsbereich hat man daran richtig Freude.

Mit dabei waren die Altersklassen U6 bis U14 - jeweils mit unterschiedlichen Streckenlängen. Die Strecke auf dem Sportplatz an der Fasanerie begann auf der Laufbahn. Nach einem Abstecher auf den angrenzenden Bolzplatz liefen die Kinder über die Rasenfläche. Diese war ab der U8 mit einigen Bananenkisten als Hindernisse versehen. Anschließend ging es durch die Weitsprunggrube und nach einem Ausflug über einen kleinen Hügel neben der Bahn rannten die Läufer durchs Ziel.

Wer war dabei? Eine Gießener Vielfalt an Vereinen. Sportfreunde Burkhardsfelden, TSV Grünberg und natürlich die Gastgeber des ASC Licher Wald. Das sind Vereine, die in den Jugendklassen kaum Athleten an den Start schicken. Doch in Lich mischten sich viele Sportler aus diesen Lagern unter die Nachwuchsathleten des LAZ Gießen oder der LG Wettenberg. Gerade im U8- und U10-Bereich war einiges los. Emma Koch sorgte in der W8 über 1200 Meter für einen

Vier Tagessiege für ASC Licher Wald

von vier Tagessiegen des ASC Licher Wald. In der W8 liefen die Kinder zwei Mal die geschilderte Runde. Koch nahm ihrer Konkurrenz in 5:45,5 Minuten knappe 15 Sekunden ab und siegte. Ähnlich deutlich gewann Lenia Pyrlik von der LG Wettenberg in der W9. Sie brauchte 5:03,8 Minuten für die Strecke. Damit hätte sie auch bei den Jungen vorne gestanden.

Dort gelang Fabian Feierabend vom TSV Grünberg der Sieg in der M8. In Grünberg hat man die Leichtathletik seit knapp vier Jahren wiederbelebt und stellt in diesem Jahr wieder mehr Athleten. Schnell wurde es auch im Bereich der U12 und U14. Liam Pyrlik (M12/LG Wettenberg) gewann die 2400 Meter in 9:54,2 Minuten. Robert Olsinger (M11) vom TSV Grünberg und Tim Bentlange (M10) von der TSG Lollar holten sich die Titel in den Altersklassen darunter. Ebenfalls stark lief Esther Kaiser (W10) von der TSG Alten-Buseck mit ihrem Sieg in 8:10,7 Minuten.

Aktuell hält man den Stadioncross beim ASC Licher Wald als »Ersatz« für den Zehn-Meilen-Lauf, den man lange Zeit veranstaltete, aufrecht. Man hat damit ein Konzept gefunden, dass sich von der Stadionleichtathletik abhebt. Und allein der Name dürfte Jahr für Jahr einige Nachwuchsleichtathleten weiter an die Fasanerie locken.

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