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Marc Weber überrascht als Dritter

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Gießen (amp). Natürlich ist Marc Weber nicht aus dem Nichts gekommen. Aber seine erste Weltcup-Medaille im Einer ist doch als eine große Überraschung zu werten. »Ich bin megahappy«, sagte der jetzt für RuS Steinmühle Marburg startende Gießener nach dem Start beim 3. Weltcup der Saison auf dem Rotsee in Luzern. Denn hinter dem Briten Graeme Thomas und Kristian Valisev belegte der langjährige Doppelzweier-Spezialist und Olympia-Fahrer den dritten Rang.

»Das habe ich im Leben nicht gedacht.«

Dabei war sogar noch mehr drin. »Ich bin auf der Außenbahn gefahren und habe nach 1500 Metern gedacht, Okay, ich verwalte Bronze«, berichtete Weber. Durch seine Position habe er nicht richtig realisiert, dass er den Zweiplatzierten Valisev zumindest noch hätte attackieren können. So blieb es bei einer eigenen Zeit von 6:50,35 Minuten bei einem vergleichsweise deutlichen Abstand zu Thomas (6:40,90) und dem Bulgaren (6:42,52).

Der Erfolg des Mittelhessen ist umso erstaunlicher, weil er zuletzt durch einen Muskelfaserriss, eine Corona-Erkrankung und eine Sehnenscheidenentzündung körperlich gehandicapt war. So war das ursprüngliche Ziel für den Start in der Schweiz auch nur gewesen, unter die Top Zwölf zu kommen. Doch von Lauf zu Lauf steigerte sich der 24-Jährige. »Ich habe mich in den letzten Wochen krass entwickelt. Aber ich bin noch längst nicht am Ende«, werde die Umstellung auf das Rudern vom Doppelzweier auf den Einer noch einige Zeit dauern. Was dann die Frage aufwirft, ob Marc Weber eine Konkurrenz zu Oliver Zeidler darstellen kann, dem eigentlich vom Deutschen Ruder-Verband (DRV) gesetzten deutschen Vertreter in dieser Bootsklasse. Der Athlet vom Bodensee hatte in Luzern krankheitsbedingt gefehlt. »Ich bin jedenfalls super angefixt und werde das nächste Mal voll auf Attacke fahren«, kündigt Marc Weber jedenfalls schon einmal an.

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