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»Mehr Konkurrenzkampf«

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Makoto Hasebe © Red

Frankfurt (pep). Makoto Hasebe wird am Sonntag sein 368. Bundesligaspiel bestreiten - mit Eintracht Frankfurt bei seinem Ex-Club VfL Wolfsburg. Dort hat er 2008 seine Bundesliga-Karriere begonnen. In den nächsten Wochen will der 39 Jahre alte Hasebe bekanntgeben, ob er seine Karriere um ein weiteres Jahr verlängert oder nicht. Die Entscheidung soll zeitnah fallen.

Fast alles deutet darauf hin, dass er weitermacht. Im Interview äußert sich der Defensiv-Allrounder über seine Zukunft und die Missstände in der SGE-Abwehr.

Herr Hasebe, hat das Spiel in Wolfsburg noch eine besondere persönliche Bedeutung für Sie?

Ja. Es ist zwar zehn Jahre her, aber es war meine erste Station in Deutschland - dazu eine erfolgreiche. Ich bin mit dem VfL Deutscher Meister geworden. Mein bester Kumpel von damals, Marcel Schäfer, ist inzwischen Manager. Er ist der gleiche Jahrgang wie ich. Und ich spiele immer noch.

Sie wollten im März bekanntgeben, ob Sie Ihren Vertrag noch einmal um ein Jahr verlängern. Nun ist Anfang März.

Stimmt, ich muss das langsam mal entscheiden. Ich kann sagen, dass ich total glücklich bin, dass ich hier noch auf hohem Niveau mitspielen kann. Ich werde noch einmal mit meiner Familie sprechen. Mal sehen, was meine kleine Tochter sagt. Ich werde zeitnah entscheiden.

Die Abwehr ist zuletzt in die Kritik geraten. Wo sehen Sie die Gründe für die Probleme?

Wir haben zu viele Gegentore nach individuellen Fehlern bekommen. Auch ich habe einen gemacht, beim Spiel gegen Darmstadt.

Was müssen Sie persönlich besser machen?

Ich muss mehr Verantwortung übernehmen in kritischen Phasen. Nicht nur auf dem Platz, auch in der Kabine. Das gilt auch für die anderen erfahrenen Spieler wie Kevin Trapp oder Seppl Rode.

Müssen Sie die jungen Spieler wie Tuta oder Evan Ndicka mehr an die Hand nehmen?

Nein, das sind doch mit 23 Jahren keine jungen Spieler mehr. Beide sind gestandene Bundesliga-Spieler, die schon seit Jahren dabei sind. Sie müssen auch mehr in die Verantwortung.

Was muss denn konkret besser werden in den nächsten Spielen?

Mein Ansatz ist, dass wir wieder mehr Konkurrenzkampf brauchen. Wenn es bei einem Spieler nicht gut läuft, kommt ein anderer rein. Almamy Touré wäre ein Kandidat, aber auch er muss im Training mehr zeigen.

Liegt es auch daran, dass ihr zu häufig spielerische Lösungen sucht?

Es ist unsere Spielart, dass wir versuchen, von hinten raus zu spielen. Das liegt natürlich auch am Gegner. Leipzig hat ganz viel Druck gemacht, da war das schwierig. Aber es stimmt: Manchmal muss man den Ball auch mal lang schlagen. Das ist eine Option.

Im Training ist es am Mittwoch ziemlich zur Sache gegangen. Was hat die Mannschaft da mitnehmen können?

Dass wir in der Defensive vieles korrigieren müssen. Dafür war das Training gedacht. Es wurde an Details gearbeitet.

Was passiert, wenn ihr in Wolfsburg wieder verliert?

Wir kämpfen dort um drei Punkte. Wir denken auch überhaupt nicht negativ und bleiben positiv. Noch sind wir ja ganz gut im Rennen. Wir müssen uns total fokussieren auf dieses Spiel.

mit Makoto Hasebe

(Eintracht Frankfurt)

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