Milan-Anfrage nur ein Gerücht
Frankfurt. Die sommerliche Transferperiode dauert in diesem Jahr bis zum 31. August. Bis dahin hat Eintracht Frankfurt bereits vier Bundesliga-Spiele, ein DFB-Pokalspiel und den europäischen Supercup absolviert. Bis dahin müssen die Frankfurter aber auch immer wieder mit Gerüchten, Spekulationen und anschließenden Diskussionen um mögliche Abgänge ihrer drei Stars Filip Kostic (29), Evan N’Dicka (22) und Daichi Kamada (25) leben.
Aktuell hat eine Spekulation des sogenannten Transferexperten Fabrizio Romano aus Italien für ein wenig Aufregung gesorgt, nachdem Abwehrspieler Ndicka beim AC Mailand neben vielen anderen auf einer Einkaufsliste stehe. Als N’Dicka am Mittwoch dann beim Training auf dem Platz fehlte, wurden die Sorgenfalten bei den Fans größer und der eine oder andere Medienvertreter witterte schon mehr. Die offizielle Begründung der Eintracht: Der Verteidiger sei leicht angeschlagen und trainiere individuell im Kraftraum. Auch am Donnerstag hat N’Dicka wieder gefehlt. Also doch Gespräche in Mailand? Mitnichten. Der Franzose wird wegen einer Prellung im Wadenbereich geschont. Mit Milan gebe es keinen Kontakt, versichert die Eintracht. Zudem ist nach Informationen dieser Zeitung die Wahrscheinlichkeit größer, dass er bei der Eintracht bis zum Ende seines laufenden Vertrages im Juni 2023 bleibt.
Paciencas Zukunft mit Fragezeichen
Anders gestaltet es sich bei Goncalo Paciencia (27). Der Portugiese, nur noch die Nummer vier im Angriff, darf wechseln, denkt auch darüber nach, hat aber noch nicht den richtigen Verein gefunden. Für Paciencia ist es eine schwierige Situation. Einerseits fühlt er sich in Frankfurt wohl, ist beliebt in der Mannschaft und verdient gutes Geld. Andererseits wünscht er sich mehr Spielanteile. Die kann ihm Trainer Oliver Glasner bei der aktuellen Konkurrenzsituation aber kaum bieten.
Das führt dann bei der einen oder anderen Trainingseinheit zu unglücklichen Bildern. So durfte Paciencia am Mittwoch zwar das gesamte Aufwärmprogramm mitmachen und war auch am Donnerstag beim Schusstraining dabei, ist aber dafür bei Trainingsspielchen häufig außen vor. Entweder wird er nur für kurze Zeit eingewechselt oder er darf gleich komplett früher aufhören.
Sportboss Markus Krösche sieht die Probleme. »Gonca ist für uns ein spezieller Spieler. Er ist ein unfassbar guter Typ, extrem wichtig als Mensch und Integrationsfigur. Er hat sehr großen Anteil daran, dass wir so erfolgreich waren - auch wenn er weniger auf dem Platz stand.« Aus all diesen Gründen würde er ihn auch ganz gerne behalten. »Es gibt Spieler, die einer Gruppe unheimlich guttun«, so Krösche. Einen Wechsel verwehren würde er Paciencia aber auch nicht. Und so bleibt es vorerst bei der Hängepartie, die Trainer Glasner mit viel Fingerspitzengefühl lösen muss.