Mit großen Schritten ins Halbfinale

Bad Nauheim (wbe). Mit einer eindrucksvollen Leistung ist der EC Bad Nauheim am Dienstagabend in das Halbfinale der Playoffs in der Deutschen Eishockey-Liga 2 gestürmt. Auch das vierte Aufeinander gewannen die Roten Teufel gegen den ESV Kaufbeuren, diesmal mit 5:1 (3:0, 1:0, 1:1). »Einen Durchmarsch mit 4:0 hätte keiner gedacht. Wenn, dann eher für Kaufbeuren«, war Bad Nauheims Headcoach Harry Lange sichtlich angetan von der Leistung seiner Truppe in den Playoffs.
Ein bisschen übermotiviert leistete sich Gästespieler Simon Schütz nach 50 Sekunden einen Bandencheck gegen Tim Coffman. Während der US-Boy nach der Behandlung des Cut in der Kabine unter dem Jubel der 4046 Fans später wieder auf das Eis zurückkehrte, war für Schütz der Arbeitseinsatz aufgrund einer Spieldauerstrafe vorzeitig beendet. Er hatte seinem Team mit dem Foul einen Bärendienst erwiesen, denn der EC nutzte die finfminütige Überzahl durch zwei Tore von Fabian Herrmann und Daniel Weiß.
»Natürlich hat uns das die Unsicherheit genommen«, meinte hinterher EC-Coach Lange. Die Allgäuer kamen erst gar nicht richtig ins Spiel, zumal Pascal Steck in der 16. Minute sogar auf 3:0 erhöhte. Selbst eine Zeitstrafe für Daniel Weiß zu Beginn des Mitteldrittels überstanden die Gastgeber unbeschadet, Jordan Hickmott war nach gut 24 Minuten sogar mit dem 4:0 zur Stelle. Von da ab wurde die Begegnung zu einem Schaulaufen für die Roten Teufel, die auch bei der nächsten Unterzahlsituation nicht mehr in Gefahr gerieten.
Im Schlussdrittel gelang John Lammers (53.) der Ehrentreffer für den ESV Kaufbeuren, der noch einmal versuchte, der Partie eine Wende zu geben. Die Gäste nahmen dafür frühzeitig ihren Keeper Daniel Fießinger vom Eis. Das nutzt aber nichts: EC-Spieler Marius Erk versenkte genau 59 Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Empty-Net-Goal zum 5:1-Endstand. Danach gingen die Spieler mit ihren Fans in den Feier-Modus über.
Der Halbfinal-Gegner für den EC Bad Nauheim steht noch nicht fest und hängt vom Ausgang der Serie zwischen Ravensburg und Landshut (aktuell 2:2) ab. Setzt sich Ravensburg durch, würde Bad Nauheim auf die Kassel Huskies treffen, im anderen Fall wäre der Sieger aus der Serie Krefeld gegen Dresden (aktuell 3:1) der nächste EC-Kontrahent. In jedem Fall starten die Badestädter am 31. März mit einem Auswärtsspiel.