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Mit voller Kraft in den Mai

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Von: Nico Hartung

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Kampfgeist ist gefragt: Der künftige Geschäftsführer Timm Schneider will mit David Kuntscher (rechts) für den TV Hüttenberg auch in Dresden vorangehen. Foto: Röczey © Röczey

Hüttenberg. Für den TV Hüttenberg geht es am frühen Sonntagabend (17 Uhr) darum, in der 2. Handball-Bundesliga wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Beim HC Elbflorenz will der Handball-Zweitligist nach zuletzt drei Niederlagen am Stück endlich wieder Zählbares einfahren.

HC Elbflorenz - TV Hüttenberg (Sonntag, 17 Uhr)

27:32 gegen den HSC Coburg, 34:31 bei den Eulen Ludwigshafen, 28:29 gegen den 1. VfL Potsdam: Der April war aus Hüttenberger Sicht ein Monat zum Vergessen. Trotzdem stehen die Hüttenberger weiterhin im gesicherten Mittefeld der Tabelle, die HSG Konstanz und der erste Abstiegsplatz sind weiterhin elf Punkte entfernt.

29 Zähler darf der TVH bislang sein Eigen nennen, sechs weitere sollen, geht es nach Trainer Johannes Wohlrab, bis zum Ende der Saison auf jeden Fall noch hinzukommen. »Wir haben uns das Ziel gestellt, 35 Punkte zu holen, dann sind wir definitiv aller Abstiegssorgen ledig. Dazu müssen wir unsere Negativserie jetzt beenden, in Dresden wollen wir den Anfang machen«, so der 36-Jährige.

In der Länderspielpause nutzten die Hüttenberger die Zeit, um für den Saisonendspurt Kräfte zu tanken, mussten jedoch gleichzeitig eine mögliche Hiobsbotschaft hinnehmen. Hendrik Schreiber hat sich einen Haarriss in der Mittelhand zugezogen. Wie lange der Rückraumallrounder, der seinen Vertrag erst kürzlich bis 2026 verlängert hat, ausfällt, ist noch ungewiss. »Henni wird definitiv zwei Wochen lang nicht dabei sein können. Danach müssen wir schauen, ob er in dieser Saison überhaupt noch einmal angreifen kann«, so Wohlrab über den anvisierten Heilungsverlauf, der vor allem Geduld erfordert. Bis auf Schreiber und den Langzeitverletzten Joel Ribeiro wird der Hüttenberger Coach jedoch voraussichtlich auf den gesamten Kader zurückgreifen können.

Ganz anders erging es zuletzt Rico Göde. Bei der 29:33-Niederlage in Dormagen vor zwei Wochen musste der Trainer des HC Elbflorenz gleich auf ein halbes Dutzend Akteure verzichten, darunter mit Lukas Wucherpfennig (189 Tore) und Sebastian Greß (102) die beiden treffsichersten Spieler. Durch ihre Rückrundenausbeute von 6:18 Zählern und die Tatsache, dass sie fünf ihrer letzten sechs Partien verloren haben, befinden sich die Dresdner weiterhin im Krisenmodus. Doch obwohl Elbflorenz derzeit auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz rangiert, beträgt der Vorsprung auf Konstanz noch immer wohlige sechs Punkte.

»Wir dürfen jetzt nicht die Köpfe hängen lassen, denn in Dormagen haben wir eine gute Leistung gezeigt. In der Endabrechnung sind es leider aktuell nur immer zu viele Fehler, die wir machen und wegen denen wir dann mit leeren Händen dastehen«, so Göde, dessen Team bislang eine ausgeglichene Heimbilanz vorweist. So stehen für den HCE in der heimischen Ballsportarena acht Siege ebenso vielen Niederlagen gegenüber. Beim letzten Gastspiel in der sächsischen Landeshauptstadt Ende Februar 2022 entführten die Hüttenberger beim 27:27 einen Punkt. Geht es nach Wohlrab, dürfen es dieses Mal gerne zwei sein.

»In Dresden haben wir uns immer ganz gut geschlagen, das waren immer sehr enge Spiele. Wir haben jetzt mit Elbflorenz, Hagen und Dormagen drei Auswärtsspiele in Folge. Das kommt uns eigentlich entgegen, weil wir in fremden Hallen einen guten Handball spielen«, so Wohlrab.

Der Hüttenberger Übungsleiter ist merklich stolz darauf, dass sein Team vor Dresden rangiert, verfügt der HCE doch über wesentlich mehr Finanzkraft, wie Wohlrab betont: »Das ist eine Mannschaft mit dem fast dreifachen Etat von uns, mit der wir derzeit auf Augenhöhe agieren, aktuell stehen wir sogar noch etwas besser da. Das spricht für die gute und harte Arbeit, die wir in Hüttenberg leisten.«

Gute und harte Arbeit, für die das »Original aus Mittelhessen« sich am Sonntag nach dem verkorksten April endlich wieder einmal belohnen will.

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