Mohr mit Nervenstärke
Rabenau-Londorf (mol). Die HSG Lumdatal hat in der Frauenhandball-Oberliga Hessen dank einer starken Aufholjagd gegen den SV Germania Fritzlar II immerhin noch einen Punkt gerettet. Boten die Damen von Marcel Köhler über weite Strecken der Heimpartie gegen die abstiegsgefährdeten Nordhessinnen eine schwache Partie und lagen knappe zehn Minuten vor dem Ende noch mit fünf Toren in Rückstand, krönte Svenja Mohr das Comeback der Gastgeberinnen mit dem Treffer zum 25:
25 (9:12)-Endstand wenige Sekunden vor der Schlusssirene.
HSG Lumdatal - Germania Fritzlar II 25:25
»Das war ein glücklicher Punktgewinn heute, denn über 50 Minuten war das eine schwache Leistung. Sicherlich hatte Fritzlar II heute drei Spielerinnen aus der Ersten dabei, aber das lasse ich als Entschuldigung nicht gelten. Wir haben eine Klasse schlechter gespielt als letzte Woche. Unser Angriffsspiel war viel zu fehlerbehaftet, zudem hat uns die Spritzigkeit und in der Abwehr die Aggressivität gefehlt«, fasste der HSG-Coach im Anschluss zusammen.
Hatten die Fritzlarer Damen ihre letzte Partie bei der TSG Oberursel noch »mangels Masse« kampflos verloren geben müssen, waren diesmal einige Verstärkungen aus dem Drittliga-Team im Kader zu entdecken. Und dies machte sich sofort bemerkbar, denn »Aushilfe« Hannah Berk netzte früh doppelt ein (2:2, 10.). Bis zum 5:5 (14.) waren aber noch keine Unterschiede zwischen beiden Teams zu erkennen, ehe die Gäste acht torlose HSG-Minuten nutzten, um auf 8:5 davonzuziehen. Nach 27 Minuten war der Rückstand Lumdatals bereits auf 7:11 angewachsen und auch zur Pause noch recht groß (9:12).
Und nach einer Wende sah es in Londorf auch über weite Strecken der zweiten Halbzeit nicht aus, denn Fritzlar II setzte sich nach dem 14:12 (35.) bis auf 19:14 (42.) durch Sarah Oschmann ab. Eine Auszeit Köhlers stoppte dann zwar den Lauf der Nordhessinnen, näher kam dessen Team aber bis zum 19:24 (51.) nicht. Dann allerdings im Eiltempo, weil die HSG-Defensive sieben Minuten nicht überwunden werden konnte. Beim 23:24 durch Carmie Schneider war die Köhler-Sieben dran und auch das 23:25 beantwortete die Linkshänderin mit einem Treffer (24:25, 59.). In der Schlussminute eroberte Lumdatal dann den Ball und konnte im letzten Angriff einen Siebenmeter ziehen, den Mohr - trotz zweier Fahrkarten zuvor von der Linie - nervenstark zum 25:25-Endstand im Tor unterbrachte.
Lumdatal: Schütz, Schuster - Fürst, Müller (2), Mohr (6/5), Carmie Schneider (5), Noemi Schneider (1), Hasenkamp (4), Parma, Bulling (3), Smajek, Fuhrländer (4), Böcher.
Fritzlar: Clobes - Alter (2), Simon (2), Johanna Oschmann, Albus (4/2), Krause (3), Berk (4), Kauffeld (3), Sarah Oschmann (3), Bücker (2), Icke, Krüger (2), Hahn.
Schiedsrichter: Hom/Petry (Bachgau) - Zuschauer: 90 - Zeitstrafen: drei (Carmie Schneider zwei, Fuhrländer) - zwei (Albus, Kauffeld) - Rote Karte: Berk (60.) - Siebenmeter: 8/5 - 4/2.