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Muani legt los wie die Feuerwehr

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Ein Auftitt, der Lust auf mehr macht: Eintracht-Neuzugang Randal Kolo Muani. Foto: imago © imago

Frankfurt. Es war ein kleines Volksfest, ganz so wie es sich Vorstandssprecher Axel Hellmann vorgestellt hatte. Der erste Auftritt der Profis der Frankfurter Eintracht unter dem Motto »Eintracht in der Region« hat alle Erwartungen erfüllt - vor allem die des Gastgebers SV Nieder-Weisel, der mit viel Liebe zum Detail bestmögliche Bedingungen geboten hatte.

So hatte die ortsansässige Feuerwehr den neu angelegten Rasen fleißig bespritzt. Und die vielen Helfer rund um den Platz hatten die knapp 3000 Zuschauer nicht nur mit den üblichen Bratwürsten, Bier und viel Wasser versorgt, sondern hatten auch frisches Obst an Ständen angeboten. Aber auch die Erwartungen der Gäste, die die ganze Liebe und Begeisterung der Fans aus der Region hautnah zu spüren bekamen. »Weniger Asien, mehr Wetterau« müsse man wagen, um die Nähe zur Basis wieder herzustellen, hatte Hellmann vor ein paar Monaten unter dem Eindruck der Pandemie gesagt. Ein goldrichtiger Ansatz, wie jetzt genau in der Wetterau bewiesen wurde. Für die Gegner, wie diesmal den SV Nieder-Weisel, ist Hellmanns Idee übrigens bares Geld wert. Die Eintracht ist komplett kostenlos angetreten, alle Einnahmen sind in die Kasse des Kreisoberligisten geflossen. So wird das auch beim nächsten Spiel am Dienstag in Aschaffenburg sein.

Auch das Sportliche ist nicht zu kurz gekommen. Nicht der 14:0 (5:0)-Erfolg der Eintracht ist da besonders erwähnenswert, eher schon die Ansätze, die der eine oder andere Spieler gezeigt hatte. So hat Randal Kolo Muani nur etwas mehr als sechzig Sekunden gebraucht, um sein erstes Tor für die Eintracht zu erzielen. Nach 45 Minuten war für ihn Schluss, da hatte er dreimal getroffen. Der Franzose hat gezeigt, dass er hoch springen, schnell rennen und gut kicken kann. Das war schon mal ein guter Anfang. Mit Lucas Alario und Faride Alidou trugen sich zwei weitere Neuzugänge in die lange Torschützenliste ein. Und wie Muani schoss auch Goncalo Paciencia drei Tore.

Dementsprechend zufrieden war Trainer Oliver Glasner. Muani sei »immer präsent« gewesen und »ruhig im Abschluss«, lobte er den Neuen. Insgesamt habe die Mannschaft die Anforderungen gut umgesetzt. Dazu gehörte auch, dass die Eintracht keinen einzigen Torschuss des Gegners zulassen solle - das hat geklappt. Vor der Pause mit vielen Stammkräften aus der vergangenen Saison, nach der Pause mit vielen Spielern aus der U19 und der U21. »Die Jungs haben es sehr ernst genommen, das hat mir gefallen«, sagte Glasner.

Das Spiel der Eintracht war ziemlich flüssig nach nur vier Tagen Training, die meisten Tore schön heraus gespielt. Da konnten es die Zuschauer auch verschmerzen, dass der neue Star Mario Götze aufgrund leichter muskulärer Probleme nicht mitspielte. Götze war immerhin im Privat-PKW angereist, hatte fleißig Autogramme geschrieben und für unzählige Selfies zur Verfügung gestanden. Die Verletzung soll nicht schlimm sein, am Montag soll er wieder am Training teilnehmen. Nach und nach wird Mario Götze in dieser Woche auch die anderen Kollegen kennenlernen, bis Freitag sollen auch alle Nationalspieler zurückgekehrt sein.

Eintracht, 1. Halbzeit: Grahl - Tuta, Hasebe, Ndicka - Chandler, Rode, Wenig, Lenz - Muani, Alario, Lindström.

Eintracht, 2. Halbzeit: Ramaj - Onguéné, Otto, Gebuhr - Ghotra, Maqkaj, Schröder, Loune - Nacho, Paciencia, Alidou.

Tore: 0:1, 0:2 Muani (2., 18.), 0:3 Lindström (28.), 0:4 Alario (33.), 0:5 Muani (40.), 0:6 Ndicka (45.), 0:7 Nacho (50.), 0:8 Paciencia (52.), 0:9, 0:10 Eigentore (57., 62.), 0:11 Alidou (69.), 0:12 Maqkaj (81.), 0:13, 0:14 Paciencia (83., 90.).

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