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Mund abputzen, weitermachen

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Kein Durchkommen: Dragons-Passempfänger Matt Laur wird von gleich fünf Kirchdorfern zu Boden gebracht. Foto: Knebel © Knebel

Gießen. Nein, das war leider nichts. Zum ersten Mal in dieser Saison haben die American Footballer der Gießen Golden Dragons eine richtig herbe Klatsche kassiert. Und das ausgerechnet bei den Kirchdorf Wildcats, bei denen die Dragons eigentlich einen großen Schritt Richtung Zweitliga-Verbleib tätigen wollten. In Niederbayern ging das Team von Headcoach Michael Anderl vor knapp 500 Zuschauern stattdessen mit 7:

42 im Inn baden.

Kirchdorf Wildcats - Gießen Golden Dragons 42:7 (14:0/7:0/14/0/7:7): Zugegeben: Die Dragons standen dem amtierenden Zweitplatzierten der GFL2 Süd gegenüber. Nach der Auftaktniederlage gegen die Ingolstadt Dukes (13:23) brillierten die Wildcards nicht nur mit einer starken Offense, sondern ebenso mit einer sattelfesten Defense. Verbunden mit dem Umstand, dass die Gäste von der Lahn stark ersatzgeschwächt den weiten Weg an die österreichische Grenzen antreten mussten, waren die Karten von Anfang an mehr als nur klar verteilt.

»Ausgerechnet in der Defense hatten wir einige Corona-Ausfälle zu beklagen. Das hat sich stark bemerkbar gemacht«, resümierte Michael Anderl. »Aber auch spielerisch kamen wir nicht in die Puschen, hatten große Probleme mit den schnellen Pässen der Wildcats«, so der Gießener Übungsleiter weiter. Der einseitige Spielverlauf habe sich seiner Ansicht nach bereits früh abgezeichnet.

Das Fiasko nahm aus Gießener Sicht gleich mit dem ersten Spielzug seinen Lauf. Nachdem die Gäste den Kickoff ausgeführt und daraufhin die Wildcats zum ersten Drive Aufstellung genommen hatten, gehörten die folgenden vier Viertel insbesondere einem Mann: Jon Cole. Der Kirchdorfer Neuzugang kam erst vor wenigen Tagen aus den USA und lieferte prompt ab. Noch im ersten Drive fing er einen kurzen Pass und lief über 85 Yards in die Gießener Endzone. Fünf der sechs Touchdowns gingen am Ende auf das Konto des Receivers, den die Dragons-Verteidiger zu keiner Sekunde in den Griff bekamen.

Auf der anderen Seite fand auch die Gießener Angriffsreihe nur selten zu ihrem Spiel. Quarterback A. J. Springer hatte immer wieder mit durchgestarteten Verteidigern zu kämpfen. »Wir kamen insgesamt mit der aggressiven Verteidigung nicht zurecht«, so Anderl. Es war auf vielen Ebenen ein gebrauchter Tag für die Gäste, die erst im vierten und letzten Abschnitt ihre einzigen Punkte auf das Scoreboard brachten: Nur wenige Yards vor der gegnerischen Endzone markierte Jake Höchst die Ehrenzähler zum zwischenzeitlichen 7:35 aus Sicht der Dragons.

Positiv für die Footballer von der Lahn: Da die Wiesbaden Phantoms und Frankfurt Pirates ebenfalls unterlagen und damit weiterhin ohne Positivpunkte dastehen, hat sich an der Gießener Ausgangslage im Tableau nichts geändert. So ist das Team von Headcoach Michael Anderl weiterhin auf Klassenerhaltskurs. Dieser kann bereits am 13. August mit einem Heimsieg über die Stuttgart Scorpions rechnerisch eingetütet werden - vorausgesetzt die beiden Kellerkinder aus den hessischen Metropolen bleiben bis dahin weiterhin sieglos.

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