Nash wird zur tragischen Figur

Grünberg (grm). Die Bender Baskets Grünberg haben den Einzug ins Playoff-Viertelfinale der 2. Damen-Basketball-Bundesliga verpasst. Gegen den Tabellenersten der 2. DBBL Süd, die Sharks Würzburg, entschieden die Gallusstädterinnen zwar das Hinspiel mit 76:62 für sich, aber mussten sich im Rückspiel mit 56:82 geschlagen geben. Dabei avancierte Olivia Nash, die in Würzburg mit 27 Punkten und 22 Rebounds ein überragendes Double-Double aufgelegt hatte, zur tragischen Figur:
Nach einem disqualifizierenden Foul musste sie vorzeitig vom Court - und das im letzten Spiel ihrer Karriere.
B. B. Grünberg - Sharks Würzburg 56:82
»Ich habe den Mädels vorher gesagt, dass Würzburg alles reinhauen wird, und dass wir bereit sein müssen. Leider haben wir unter unseren Möglichkeiten gespielt und Würzburg damit neues Leben eingehaucht«, zeigte sich Baskets-Übungsleiter René Spandauw nach Spielschluss frustriert.
Von Beginn an waren die Sharks das bissigere Team und eröffneten die Partie mit einem 8:0-Lauf. Die Baskets hatten mit sieben Punkten in Serie (7:8, 5.) geantwortet, ehe Würzburg wieder das Kommando übernahm und durch gutes Rebounding zu zahlreichen zweiten Chancen kam. Hinzu kam, dass die Sharks ihre Freiwürfe eiskalt nutzten - im Gegensatz zu den Baskets, die dort schwächelten (14:21, 10.). Auch defensiv zeigten sich die Würzburgerinnen deutlich verbessert und stellten Grünberg mit einer aggressiven Zonen-Presse vor große Probleme. So kam es, dass die Sharks ihre Führung sukzessive in den zweistelligen Bereich ausbauten und zur Halbzeitpause den Rückstand aus dem Hinspiel egalisiert hatten.
Trotz Niederlage: Standing Ovations
Dennoch gaben sich die Baskets keineswegs auf und zeigten den Kampfgeist, der sie im Laufe der zurückliegenden Saison ausgezeichnet hatte. Defensiv bekamen sie die Sharks besser in den Griff, aber taten sich gegen deren körperliche Verteidigung weiterhin schwer (39:52, 27.). Vor allem Marja Wahl bearbeitete Nash kontinuierlich, sodass diese die Nerven verlor, ihre Gegenspielerin zu Boden schubste und dafür ein disqualizierendes Foul erhielt. »So ein Ende hat sie nicht verdient, weil sie zwei Jahre überragend für uns gespielt hat«, sagte Spandauw.
Das Momentum lag nun klar aufseiten der Würzburgerinnen, die ihren Vorsprung immer weiter erhöhten und schließlich nichts mehr anbrennen ließen. Die letzten drei Minuten endeten dennoch mit Standing Ovations der Grünberger Zuschauer, die damit die Gesamtleistung ihres Teams in der abgelaufenen Saison honorierten.
Bender Baskets Grünberg: Cora Horvath (4), Nina Horvath (18), Herzberger, Meinhart (15), Philippi (2), Poelstra (9), Weinand, Arnheiter, Seegräber, Dapper (2), Nash (6).