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Noch einmal Gastgeber für eine große Fußball-Party

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Gießen . Vielleicht musste es nach dieser vermaledeiten Abstiegssaison ja so kommen, dass der FC Gießen zwar Gastgeber im eigenen Haus für eine Fußball-Party mit TV-Beteiligung ist, aber eigentlich nicht sonderlich gefragt - und wenn er denn angefragt wird, stumm bleibt, und auf »den Veranstalter Hessischer Fußball Verband« verweist.

Fakt ist, dass am Samstag im Gießener Waldstadion um 12.15 Uhr das Hessenpokal-Finale zwischen den Regionalliga-Kontrahenten TSV Steinbach-Haiger und Kickers Offenbach - angesichts der Aufstiegsambitionen durchaus als Duell der Enttäuschten zu bezeichnen - stattfindet. Und die Stadt Gießen viel davon haben wird, nur keine oder kaum Plätze auf den Tribünen. Denn die Tickets gab es in vorderster Front über die Online-Portale der Vereine und des HFV zu erwerben, 2000 für den OFC, 800 für Steinbach. Eine Tageskasse wird es nicht geben. Neutrale Zuschauer demzufolge auch nur in verschwindend geringer Zahl. Oder gar nicht.

Die Fanblöcke sind nach einem akribisch ausgeklügelten Plan des HFV getrennt, werden über drei verschiedene Eingänge (einer am Kugelberg, einer am Haupteingang, einer über den VIP-Zelt-Zugang) eingelassen. Beteiligt an den Planungen war freilich auch die Stadt und das Polizeipräsidium Mittelhessen, die im engen Austausch mit den Fan-Beauftragten, szenekundigen Polizei-Beamten und Vereinen das Konzept entwickelten.

Besonders involviert sind das Ordnungsamt und die Straßenverkehrsbehörde der Stadt. »Es werden etwa 4000 Zuschauer erwartet. Ein (vorläufiges) Sicherheitskonzept wurde unserem Ordnungsamt vom Ausrichter vorgelegt, muss aber noch ergänzt bzw. nachbereitet werden«, wusste Stadtsprecherin Claudia Boje Anfang der Woche, wobei der Stellvertretende Polizeisprecher Guido Rehr darauf verweist, dass »die Polizeidirektion Gießen den Fußballeinsatz plant«, er aber »keine genauen Angaben zur Anzahl der eingesetzten Polizeikräfte machen« dürfe, da dies »Rückschlüsse auf unsere Einsatztaktik« zuließe. Einen Fan-Marsch von mit der Bahn anreisenden Kickers-Anhängern soll offensichtlich vermieden werden, stehen doch drei bis vier Shuttle-Busse vom Bahnhof zum Stadion zur Verfügung. Erwartet werden zudem 16 Busse mit Zuschauern beider Vereine und dementsprechend unzählige privat Anreisende. Die Busse werden im Bereich Lincoln-Straße/Georg-Elser-Straße abgestellt. Darüber hinaus mietet der HFV als Ausrichter großflächig Parkplätze an, die in Zusammenarbeit mit Gießens Straßenverkehrsbehörde und dem Ordnungsamt entsprechend weiträumig und flächendeckend ausgeschildert werden.

Für Gießener heißt dies, am Samstag zwischen 10 Uhr und etwa 15 Uhr die Grünberger Straße, Kugelberg, Miller-Hall und angrenzende Gebiete sowie die Ring-Abfahrten Ursulum und Grünberger Straße besser zu meiden. Es könnte etwas länger dauern.

So ist das eben bei großen Fußball-Events mit überregionaler Strahlkraft. Wer weiß, wann Gießen noch einmal in den Genuss kommt, zumindest als Gastgeber zu fungieren?

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