Null steht wieder nicht

Pohlheim (bir). Mit einem leistungsgerechten 1:1 (0:1) - und da waren sich nach insgesamt teilweise spannungsgeladenen 95 Minuten beide Trainer einig - haben sich am Sonntag in der Fußball-Verbandsliga Mitte der FC TuBa Pohlheim und der SSC Juno Burg auf dem Kunstrasenplatz in Garbenteich getrennt. »Am Anfang haben wir unsere Torchancen nicht genutzt und haben dann den Gegner ins Spiel kommen lassen.
Und dann musst du auch mal zu Null spielen. Aber das können wir nicht«, war TuBa-Coach Ibrahim Cigdem in der Nachbetrachtung nicht ganz zufrieden.
FC TuBa Pohlheim - SSC Juno Burg 1:1
»Das war zwar ein gerechtes Unentschieden, aber für uns war es unglücklich, denn zu den fehlenden vier Stammspielern kamen noch drei Verletzte hinzu. Da kommt zu viel zusammen, um hier drei Punkte zu holen«, klagte nachher Juno-Trainer Steffen Hardt, der für seinen stark abstiegsbedrohten Tabellenfünfzehnten die drei Punkte für einen Sieg sehr gut hätte gebrauchen können.
Die Gastgeber, die meist über die Flügel angriffen, legten gleich den Vorwärtsgang ein, aber bis auf ein paar harmlose Schüsse kam nichts dabei heraus. Die Herborner lauerten aus einer kompakten Abwehr auf Konter, die allerdings auch nichts einbrachten. Ein erster Aufreger war nach 20 Minuten der Freistoß von Nils Dietrich, der aus etwa 20 Metern auf der Oberkante der Torlatte landete. Der erste erfolgsversprechende Abschluss der Gastgeber kam von Marius Klotz, aber SSC-Keeper Alexander Bülow parierte souverän.
Nachdem Luca Krieger (34.) nach einem Freistoß per Kopf das TuBa-Tor verfehlt hatte, trat erneut Dietrich zum Freistoß an. Dieser zielte diesmal aus 30 Metern genauer und das Leder schlug im unteren Toreck zum 0:1 (41.) ein. Glück hatten die Gastgeber kurz vor dem Pausenpfiff, denn der durchgebrochene Alexander Metz traf allein vor TuBa-Keeper Ricardo Alpsoy nur den Pfosten.
Nach der Pause wird es hektisch
Kurz nach dem Wiederanpfiff der Ausgleich, als Alexander Koziolek (47.) eine flache Hereingabe von Awed Issac Abdeselom aus zwei Metern vor dem Tor nur einzuschieben brauchte. Die Pohlheimer blieben am Drücker, aber der Schuss von Issac Abdeselom (50.), der zuvor drei Burger vernascht hatte, wurde noch abgefälscht. Auf der Gegenseite musste Ricardo Alpsoy (53.) im Herauslaufen gegen den durchgebrochenen Krieger per Fußabwehr retten.
In der 60 Minute begannen tumultartige Szenen auf und neben dem Spielfeld mit einer längeren Spielunterbrechung, nachdem Spieler beider Teams in überharten Zweikämpfen aneinandergeraten waren. Der unsichere Schiedsrichter schaffte es mit zwei Gelben Karten nicht, die Hektik aus der Partie zu nehmen, die über das Spielende hin andauerte. So hatte Orkan Beslen Glück, dass er auch nur Gelb sah, nachdem er Marcel Menger zu Boden geschubst hatte (76.). In der hektischen Schlussphase, in der beide den Dreier wollten, gab es ungenaue Abschlüsse auf beiden Seiten, sodass es bei der Punkteteilung blieb, die den Pohlheimern sicher eher reichte als dem SSC.
TuBa Pohlheim: R. Alpsoy - N. Alpsoy, Sevim, Hamann (77. Arslan), Klotz - Beslen (77. Sidon), Krasniq, Nohman (60. Jovic), Kosziolek, Bathomene - Issac Abdeselom.
SSC Juno Burg: Bülow - Menger, Dietrich, Weitzel, Jung - Hagner, Metz, Bähr (66. Spera), Göbel, Krieger - Müller (21. Dapper, 88. Theiss).
Tore: 0:1 Dietrich (41.), 1:1 Koziolek (47.). - Schiedsrichter: Eberhardt (Besse). - Zuschauer: 70.