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Pech, Pannen und am Ende eine Pleite

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Waldgirmes. Am dritten Spieltag der neuen Fußball-Hessenligasaison musste der SC Waldgirmes seine nächste bittere Enttäuschung hinnehmen. Drei Tage nach der Niederlage in Hadamar unterlagen die Lahnauer am Kirmessamstag den Gästen von RW Walldorf mit 1:3 (0:1).

SC Waldgirmes - RW Walldorf 1:3

Nach einer guten und meist verletzungsfreien Vorbereitung trifft es den SC derzeit umso härter. Mit Golafra, Stephan, Tega, Fürbeth und Wiessner fehlten gegen die Elf aus dem Kreis Groß-Gerau gleich fünf für die Zentrale und das Aufbauspiel wichtige Spieler.

Nach elf Minuten kam mit Max Schneider, der aufgrund einer Oberschenkelverletzung nicht weitermachen konnte, der sechste dazu. »Natürlich lassen sich die Ausfälle nicht so einfach kompensieren. Wir erarbeiten uns aber trotzdem gute Torchancen, lassen aber derzeit zu viele aus«, sah SC-Trainer Mario Schappert trotz der personell angespannten Situation noch ein anderes nicht weniger schwerwiegendes Problem.

Diesmal waren es zwei ganz unterschiedliche Halbzeiten, die die Gastgeber den Zuschauern präsentierten. In der deutlich schwächeren ersten war die Statik im SC-Spiel eher wacklig. Entweder ließ das Anlaufverhalten des Gegners zu wünschen übrig, dann waren die Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen zu groß und schließlich erforderten leichte Ballverluste oder der ungenaue Pass in die Spitze zusätzliche Meter der SC-Spieler.

Trotzdem sprangen bis zur Pause zwei gute Torchancen heraus. Nach einer der wenigen schnellen Umschaltaktionen hatte der überzeugende Luis Böttcher eigentlich freie Bahn, ehe Ahmet Dogan seinen Schuss im letzten Moment zur Ecke blockte (8.).

Vor der zweiten spielte RW-Akteur Christian Matheisen Felix Erben einen Fehlpass vor dem eigenen Strafraum in den Fuß, der 29-jährige Mittelstürmer verzog aber aus bester Position knapp (22.). Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste, die den Ball gefällig laufen, vor dem gegnerischen Gehäuse aber meist die letzte Zielstrebigkeit vermissen ließen, bereits.

Nach einem durch die SC-Defensive nur unzureichend geklärten Angriff brachte Mahdi Mehnatgir das Leder nochmals flach nach innen, wo SC-Schlussmann Maik Buss an der Fünfmeterraumgrenze gegen Laurin Vogt einen Tick zu spät kam und den ehemaligen Waldgirmeser zu Fall brachte (14.). Buss hielt zwar den anschließenden Foulelfmeter von Ahmet Dogan stark, war aber gegen dessen Nachschuss machtlos (15.).

Aus der Halbzeitpause kamen die Gastgeber mit frischem Elan. Die Gäste hatten nun bis Mitte der zweiten Hälfte kaum noch Entlastung, überstanden aber die guten Möglichkeiten vom eingewechselten Lucas Hartmann (49.), Claudius Fürstenau (55.) und Felix Erben (61.) schadlos.

Und so fiel nach den vergebenen Möglichkeiten wie schon in Hadamar der nächste Treffer wieder auf der anderen Seite. Karl Cost wusste sich gut 20 Meter vor dem eigenen Tor nur noch mit einem Klammergriff gegen Nils Herdt zu helfen, den berechtigten Freistoß setzte Julian Ludwig dann sehenswert ins Kreuzeck (66.). Die Hausherren kamen wenige Minuten später nach einem feinen Steckpass von Claudius Fürstenau durch Felix Erben zum Anschlusstreffer (72.).

Ehe sie jedoch zum Schlussspurt ansetzen konnten, machte Nils Herdt nach einem Konter den Sack für die Gäste endgültig zu (78.). »Wir waren heute einfach effizienter als der Gegner«, brachte RW-Trainer Artur Lemm die 90 Minutena uf den Punkt.

Waldgirmes: Buss - Cost, Schmidt, Fries - Safiew (70. Cinemre), Fürstenau, Bartheld, Böttcher (64. Götz) - Schneider (11. Kim) - Erben, Bräuer (46. Hartmann).

Walldorf: Czirbus - Dogan (87. Nakamura), Thomasberger, Matheisen, Huss - Ludwig - Mladenovic, Mehnatgir (63. Vogler), Vogt (76. Spamer) - Benazza (63. Herdt), Borger (67. Velosa).

Schiedsrichter: Winkler (Landau) - Zuschauer: 180 - Tore: 0:1 Dogan (15.), 0:2 Ludwig (66.), 1:2 Erben (72.), 1:3 Herdt (78.) - bes. Vorkommnis: Buss (Waldgirmes) hält Foulelfmeter von Dogan (14.).

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