Rote Teufel machen junge Haie bissig

Bad Nauheim. Draußen herrschen derzeit zwar hohe Temperaturen, doch beim Eishockey-Zweitligisten EC Bad Nauheim macht man sich aktuell schon viele Gedanken für die nächste »Eiszeit«. Bereits in den nächsten Tagen wird der offizielle Terminplan für die Saison 2022/23 in der Deutschen Eishockey-Liga 2 veröffentlicht und parallel planen die Roten Teufel ihre Vorbereitungszeit auf die neue Punktspielrunde.
Chefcoach Harry Lange wird seine Jungs Anfang August um sich versammeln, wobei zunächst die obligatorischen Fitness- und Medizinchecks absolviert werden. Da zu diesem Zeitpunkt in Bad Nauheim noch kein Eis zur Verfügung steht, werden die ersten Eis-Einheiten in Lauterbach absolviert. Der erste öffentliche Auftritt der Mannschaft erfolgt am 13. August im Rahmen des Elvis-Festivals in Bad Nauheim. Zwei Tage später geht es dann zum ersten Trainingslager nach Villach (Österreich) mit Testspielen in Graz (19. August) und im slowenischen Bled (21. August) gegen Klagenfurt.
Die ersten Aufgaben gegen deutsche Teams sind für den 26. August gegen die Lausitzer Füchse sowie am 28. August gegen die Ravensburger Towerstars geplant, wobei diese Begegnungen in Limburg ausgetragen werden sollen. Nach einem Kurz-Trainingslager werden die Roten Teufel am 2. September beim DEL-Club und Kooperationspartner Kölner EC antreten.
Der Trainingsauftakt auf eigenem Eis erfolgt am 8. September. Dieser späte Start hängt damit zusammen, dass erst noch notwendige und aufwendige Instandhaltungs- und Reparatur-Maßnahmen im Bad Nauheimern Eisstadion durchgeführt werden müssen. »Wir wissen, dass diese Aktivitäten eine der Problematiken unserer Spielstätte sind. Wir würden es zwar gerne vermeiden, weitere Gelder in das bestehende Stadion zu investieren, doch Untersuchungen im Frühjahr haben gezeigt, dass diese Maßnahmen notwendig sind, um einen reibungslosen Spielbetrieb aufnehmen zu können«, erklärt EC-Geschäftsführer Andreas Ortwein.
»Aus diesem Grund müssen wir als Spielbetriebs-GmbH wie auch der Nachwuchsverein Mehrkosten für fremdes Eis und Reisekosten auf uns nehmen und große Teile der Vorbereitung auswärts absolvieren. In dem Zusammenhang bitten wir unsere Dauerkarten-Inhaber um Verständnis, dass zwei Heimspiele in Limburg stattfinden«, ergänzt Geschäftsführer Tim Talhoff.
»Natürlich würde ich mir aus sportlicher Sicht wünschen, dass wir früher auf unser eigenes Eis gehen könnten aber ich glaube, wir haben trotzdem ein attraktives Vorbereitungsprogramm zusammengestellt«, sagt Chef-Coach Harry Lange, der mit seinem Team dann noch zwei Heim-Testspiele gegen Memmimgen (9. September) und Freiburg (11. September) bestreiten kann, ehe eine Woche später der Startschuss zur DEL2-Saison fällt.
Auf sportlicher Ebene geht die Kooperation zwischen dem EC Bad Nauheim und dem DEL-Club Kölner Haie in der kommenden Saison weiter. Aus dem derzeitigen Kader der Haie werden mit Verteidiger Leo Hafenrichter sowie den beiden Stürmern Kevin Niedenz und Pascal Steck drei »Jung-Haie« für den EC Bad Nauheim lizenziert, um entsprechende Spielpraxis zu sammeln.
Dass die Zusammenarbeit zwischen beiden Vereinen von großem Erfolg gekrönt ist, zeigt ein Blick in den aktuellen Kölner Kader. Mit Maximilian Glötzl, Luis Üffing und Luca Sennhenn stehen gleich drei ehemalige Bad Nauheimer Förderlizenzspieler im DEL-Kader.
»Ich freue mich, dass die Zusammenarbeit mit Köln auch in der nächsten Saison fortgesetzt wird, denn bei den Haien wird eine gute Nachwuchsarbeit geleistet. Mit den lizenzierten Spielern erhält unser Kader eine zusätzliche Tiefe«, sagt EC-Chefcoach Harry Lange. Inwieweit noch weitere Akteure aus dem DEL-Kader oder dem DNL-Nachwuchsteam der Kölner für Bad Nauheim lizenziert werden, wird sich im Laufe der Saison ergeben.