Rote Teufel melden sich zurück

Bad Nauheim (wbe). Der EC Bad Nauheim hat sich in der Playoff-Finalserie der Deutschen Eishockey-Liga 2 erfolgreich zurückgemeldet. Nach der Auftaktniederlage in Ravensburg feierten die Roten Teufel am Dienstagabend im mit 4450 Zuschauern ausverkauften Colonel-Knight-Stadion einen ungefährdeten 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)-Sieg und glichen damit in der Serie zum 1:
1 aus.
»Im ersten Drittel waren wir noch etwas schlampig in unserer Spielweise, aber mit zunehmender Dauer haben wir dann immer besser in die Partie gefunden. In den ersten Minuten des Schlussdrittels habe ich noch ein bisschen gezittert, aber nach dem dritten Treffer hatten wir die Towerstars endgültig im Griff«, resümierte EC-Headcoach Harry Lange nach der Begegnung.
Die Partie begann erwartungsgemäß turbulent, beide Mannschaften suchten sofort die Offensive. Gleich zu Beginn verpasste der Bad Nauheimer Tim Coffman nur knapp, ein Schuss von David Cerny wurde fast erfolgreich abgefälscht und auf der anderen Seite setzten die Kontingentspieler Charlie Sarault und Robbie Czarnik die ersten Duftmarken. Zudem hieß es bei den EC-Fans Atem anhalten, als Nickolas Latte und Robin Drothen für die Gäste nur das Gestänge trafen.
Ravensburg blieb am Drücker, verpasste eine 2-auf-1-Situation, die Kevin Schmidt für die Gastgeber bravourös klärte und scheiterte immer wieder an dem überragenden EC-Keeper Felix Bick. Schmeichelhaft in dieser Phase der Führungstreffer für die Hausherren durch Jerry Pollastrone nach Pass von Christoph Körner. »Wieso führt eigentlich Bad Nauheim?«, war dann auch die vielsagende Frage von Ravensburgs sportlichem Leiter Daniel Heinrizi in der ersten Pause. Die Begründung lieferten die Roten Teufel quasi nach. Der starke Einstieg in den zweiten Spielabschnitt mit dem 2:0 durch Jordan Hickmott wirkte wie eine Befreiung bei den Badestädtern, die sich fast überfallartig gleich mehrere Großchancen u. a. durch Huba Sekesi und Jerry Pollastrone erspielten.
Dann gab es die erste Zeitstrafe an diesem Abend (EC-Spieler Sekesi) und Ravensburg übernahm wieder das Kommando. »Dass wir diese Strafzeit ohne Schaden überstanden haben, war der Schlüssel zum Erfolg«, bekannte Harry Lange hinterher. Die letzte Möglichkeit für Treffer Nummer drei vergab Marc El-Sayed kurz vor Drittelende.
Mit dem Mut der Verzweiflung starteten die Towerstars in die letzten 20 Spielminuten, in der sie zunächst eine Zeitstrafe für Josh MacDonald erfolgreich überstanden. Direkt im Anschluss daran verpasste Vincent Hessler bei einem Konter den möglichen Anschlusstreffer und praktisch im Gegenzug sorgte Fabian Herrmann für endgültige Klarheit, wobei Jonas Langmann im Towerstars-Tor bei dessen Schuss sichtlich überrascht wurde. Zum Schluss war Felix Bick bemüht, seinen Shutout über die Zeit zu bringen und Tim Coffman vergab noch einen Penalty, was allerdings im Feiermodus der Fans eher unterging.