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»Sage immer, wir schaffen es«

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Da ging es noch, wenn auch mit Schmerzen: Kinzenbachs Führungsspieler Tommy Ried (rechts) im Duell mit dem Burger Niels Jung. Foto: PeB © PeB

Kinzenbach (bir). Nur Zuschauer beim spektakulären 6:1-Kantersieg der SG Kinzenbach am vergangenen Sonntag gegen den VfL Biedenkopf war Tommy Ried, seit über zehn Jahren einer der Leistungsträger und Leader im Team aus dem Heuchelheimer Ortsteil. Gezwungenermaßen, denn der 34-jährige Mittelfeldspieler ist seit Ende letzten Jahres außer Gefecht gesetzt und wird auch heute fehlen, wenn seine Kollegen um 16.

30 Uhr beim FC Waldbrunn gastieren.

Tommy, was fehlt Ihnen genau?

Im Oktober letzten Jahres hatte ich große Schmerzen im rechten Fuß, habe aber zunächst weitergemacht, auch wegen der personellen Situation in der Mannschaft. Als die Schmerzen immer schlimmer wurden, bin ich vor der Winterpause zum Arzt gegangen, der nach intensiven Untersuchungen verschiedene alte Brüche in den Mittelfußknochen festgestellt hat. Daraus hatten sich Ödeme und freie Gelenkkörper im Sprunggelenk gebildet, außerdem kleinere Entzündungen, die geschmerzt haben. Ich hätte nie gedacht, dass solche Sachen als Ursache für meine Beschwerden herauskommen.

Wie geht es jetzt weiter?

Ich bin beim Physiotherapeuten André Weinecker in Behandlung und habe spezielle Einlagen bekommen, um den Fuß richtig zu belasten. Ich bin jetzt seit anderthalb Wochen schmerzfrei, aber es ist noch nicht absehbar, wann ich wieder trainieren kann und einsatzfähig bin. Aber es bessert sich.

Was ist das für ein Gefühl für Sie, der ja immer auch Antreiber innerhalb des Kinzenbacher Teams war, nicht helfen zu können in dieser Situation mit großer Abstiegsgefahr?

Ich fühle mich nicht gut dabei, der Sport fehlt mir auch. Aber es ist erfreulich, von außen zu sehen, wie gegen Biedenkopf, dass es bei einigen Spielern klick gemacht hat. Dass sie gemerkt haben, um was es geht und dass sie immer 100 Prozent Leistung abliefern müssen.

Klappt es noch mit dem Klassenerhalt?

Ich habe immer gesagt, dass wir es schaffen!

FC Waldbrunn - SG Kinzenbach (Sa., 16.30 Uhr)

Nicht dabei sind heute auf Kinzenbacher Seite, wenn es auf dem Kunstrasenplatz in Ellar gegen den Tabellenzwölften um Punkte geht, neben den Langzeitverletzten Ried, Yannik Mohr und Nico Mohr aktuell Jarek Herborn (Knieprobleme) und wahrscheinlich Marius Jörg, der schon gegen Biedenkopf wegen einer Prellung am Fuß fehlte. »Wenn es ein Sechs-Punkte-Spiel gäbe, wäre das in Waldbrunn eines, denn die stehen auf einem Relegationsplatz und sind, wenn wir verlieren, uneinholbar«, sagt SG-Coach Peter Bätzel. Der zwar um die Stärken des Gegners weiß, »robust im Zweikampf, gefährlich bei Standards, körperbetontes Spiel und mit Yoshiki Watei einen Stürmer, der schon zwölfmal getroffen hat«, aber »das Hauptaugenmerk auf die eigene Leistung« lenkt. So hofft er, »dass das neu gewonnene Selbstvertrauen auch auswärts zum Tragen kommt und wir mindestens einen Punkt holen, besser drei.«

Bem Gastgeber fehlen neben dem angeschlagenen Lukas Scholl weiter die langzeitverletzten Innenverteidiger Julian Form und Moritz Steinhauer. Beim Vorrunden-3:2 in Kinzenbach gelang dem derzeitigen Tabellenzwölften, der zuletzt in Burg 1:1 spielte, der einzige Auswärtserfolg in dieser Runde.

Aufgebot der SG Kinzenbach: Flechtner, Grutza, Yildirim, Yener, Purdak, Anker, T. Schmidt, Pantke, Keller, Marankoz, Güngör, Alber, Kenne Wa, M. Schmidt, Akin, P. Sajonz, R. Sajonz.

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