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Schappert muss Einzelteile wieder zusammenflicken

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Waldgirmes (frl). Auf dem langen und holprigen Weg zum Klassenerhalt in der Fußball-Hessenliga geht es für den SC Waldgirmes am Samstag (15 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den SV Neuhof weiter.

SC Waldgirmes - SV Neuhof (Sa., 15 Uhr)

Keine Konstanz - weder hinsichtlich der Ergebnisse noch der Leistungen. Meist ein kleines Polster zu den Abstiegsplätzen, insgesamt aber bisher hinter den Erwartungen zurück. Wollte man den bisherigen Saisonverlauf der Mittelhessen in einem Satz zusammenfassen, trifft es der schon ziemlich gut. Auch für die fünf Spiele nach der Winterpause.

Diese brachten nur vier Punkte, eine starke Leistung zuhause gegen Griesheim, aber auch zwei heftige Auswärtsklatschen mit 13 Gegentoren in Stadtallendorf und zuletzt in Fernwald. Nach der Derbyniederlage befand SC-Trainer Mario Schappert, dass seine Elf am Ende in alle Einzelteile zerfallen sei. Die gilt es jetzt kurzfristig wieder zu einem funktionierenden Ganzen zusammenzusetzen. In den letzten Tagen bestand daher wieder einmal ausführlicherer Redebedarf. »Wir haben sehr kritisch und offen über unsere Situation gesprochen. Es kann aber nicht sein, dass wir das alle vier Wochen machen müssen, weil wir, wenn es darauf ankommt, zwar eine Reaktion zeigen, danach aber wieder in alte Muster verfallen. Nach dem überzeugenden Sieg gegen Griesheim dachten wir, dass wir die Kurve jetzt endlich gekriegt haben. Und dann gibt es wieder so ein Debakel«, fallen dem Pädagogen Erklärungsansätze schwer.

Mit dem Tabellendrittletzten aus Neuhof, der bei einem Nachholspiel neun Punkte weniger auf dem Konto hat als der SCW, kommt nun ein »unbequemer und schwer ausrechenbarer Gegner«, so Schappert. Die Osthessen kassierten bei der 0:1-Heimniederlage gegen den 1. FC Erlensee am vergangenen Sonntag drei gelb-rote Karten, die deren Trainer Alexander Bär noch Tage danach heftig ärgerten: »Auch nach dem Videostudium bleibe ich dabei, dass das eine indiskutable Schiedsrichterleistung war. Unbenommen davon haben sich meine Spieler in diesen Situationen nicht gerade geschickt angestellt.«

Mit Younes Djebbari, Sergio Sosa und Oliver Pandov fehlen den Neuhofern nun drei wichtige Spieler, dazu pausiert Torjäger Mirza Kovac aus privaten Gründen. »Wir fahren daher als Außenseiter nach Waldgirmes. Die stehen für mich derzeit in der Tabelle als erste Mannschaft über dem Strich, für alle darunter geht es um den Abstieg«, ergänzt Bär. Mit Norvin Mukiele hat er inzwischen einen der beiden Brüder von PSG-Star Nordi Mukiele im Kader. Der 22-jährige Stürmer kam im Winter und erzielte in seinen bisher vier Einsätzen bereits zwei Treffer.

Seinem Trainerkollegen steht nahezu der gleiche Kader wie für das Fernwald-Spiel zur Verfügung, lediglich Kevin Bartheld droht mit einer Knieverletzung auszufallen.

An das Hinspiel haben die Lahnauer indes keine guten Erinnerungen. Nach einer schwachen Leistung kassierten sie trotz eigener Führung eine 2:4-Niederlage. Da sie den Abstiegsplätzen aber nicht noch näher kommen wollen, sind sie nun wieder einmal gefordert. Zumal danach die beiden schweren Auswärtsspiele in Gießen und Dietkirchen anstehen. Aber wenn es darauf an kam, hat die Schappert-Elf ja bisher immer geliefert.

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