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Schwache Würfe

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Mit Sorgenfalten: Dutenhofens Trainer Axel Spandau. Foto: Friedrich © Friedrich

Miltenberg (flo). Der Rechenschieber kann noch nicht in den Schrank: Die Handballer der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen haben es verpasst, den Klassenerhalt in der 3. Liga Süd-West vorzeitig nahezu fix zu machen. Im direkten Duell beim TV Kirchzell mussten sich die Grün-Weißen mit 23:26 (13:10) geschlagen geben. Zwar hat die Mannschaft von Trainer Axel Spandau weiterhin die beste Ausgangslage, doch die Luft im Abstiegskampf wird nochmal rauer.

TV Kirchzell - Dutenhofen/M. 26:23

Dass die Mittelhessen ohne Punkte aus dem Odenwald abreisten, hatte vor allem einen Grund: die Verwertung der Torchancen. Insgesamt 25 Fehlwürfe leistete sich die HSG, davon sage und schreibe 15 freie Bälle - ob von den Außenpositionen, vom Kreis oder sogar vier Mal beim Gegenstoß.

»Wir hatten hier und da sicherlich noch andere Fehlerchen, aber die Chancenverwertung war der Hauptgrund für unsere Niederlage. Das müssen wir abstellen, da braucht es Konsequenz und Konzentration«, sagte Spandau, der für diese Woche Wurftraining angesetzt hat. Einer avancierte dabei zum personifizierten grün-weißen Albtraum: TVK-Schlussmann Tobias Jörg, der am Ende 22 Paraden aufwies. »Er hat sein Niveau über 60 Minuten gehalten«, erkannte Spandau an.

Wären da nicht die Defizite im Abschluss und der bärenstärke Jörg gewesen, wahrscheinlich hätten die Mittelhessen diese Partie schon zur Pause für sich entschieden gehabt. Denn 30 Minuten lang waren die Grün-Weißen die klar bessere Mannschaft. Die 6:0-Deckung kam einem Bollwerk gleich, was doch durchkam, das fischte Torwart Simon Böhne, der alle seine zwölf Paraden in Hälfte eins verbuchte, weg.

Über elf Minuten wartete Kirchzell auf seinen ersten Treffer. Schon da hätten die Gäste deutlich höher als 3:0 (11.) führen können, ja eigentlich müssen. Doch weil sich die Grün-Weißen zu selten für ihre herausragende Defensivleistung belohnten, führten sie zur Pause nur mit 13:10.

Spätestens als Kirchzell nach Wiederbeginn in Überzahl beim 16:16 (39.) erstmals ausglich, kippte dieses Spiel dann. Weil die Grün-Weißen weiterhin munter Fahrkarten warfen. Und weil der TVK angetrieben vom Rückraumlinken Joshua Osifo nun deutlich mehr Lösungen gegen die Deckung der Gäste parat hatten. Vom 17:17 (41.) zogen die Odenwälder so erst auf 21:17 (52.) und schließlich sogar auf 26:20 (59.) davon.

Da die mHSG Friesenheim-Hochdorf II mit 30:31 gegen den TV Gelnhausen unterlag, hat sich am Drei-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz nichts geändert. Am nächsten Samstag sind die Grün-Weißen just in Hochdorf zu Gast. »Da können wir alles klar machen«, zeigte sich Spandau zuversichtlich.

Kirchzell: Löffelmann (bei einem Siebenmeter), Jörg; Blank, Soloviov, Klenk (3), Gläser (2), Häufglöckner (6/3), Schnellbacher (7), David (3), Hauptmann, Mattern, Heinrich, Spieß, Ihmer (1), Osifo (4).

Dutenhofen/Münchholzhausen: Scholz (46. - 55.), Böhne; Gümbel (5), Hoepfner (2), Lindenstruth, Belter, Datz, Lauer (1), Rüdiger (7/1), Werth (1), Weimer, Steinmüller (2), Okpara (2), Müller (3), Spandau.

Schiedsrichter: Fähnle/Schulle (Königsbronn/Oberkochen) - Zuschauer: 400 - Zeitstrafen: zwei (Schnellbacher, David); drei (Gümbel zwei, Steinmüller) - Siebenmeter: 3/3:2/1.

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