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Spagat zwischen Liga und Relegation

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Von: Thomas Suer

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Die Relegation zur Regionalliga ist in der Tasche, das Kreispokal-Finale ebenfalls eingetütet: Nach den jüngsten Erfolgen stimmt die Chemie beim FC Gießen. Foto: imago © imago

Gießen. Wenn Spitzenreiter Eintracht Frankfurt II in den verbleibenden vier Saisonpartien der Fußball-Hessenliga nicht noch total einbricht und dabei dreimal patzt, dann wird der FC Gießen die Relegationsrunde zur Regionalliga Südwest bestreiten. Die Teilnahme an den Aufstiegsspielen ist der Truppe von Trainer Daniyel Cimen seit dem 3:2-Erfolg beim TSV Steinbach Haiger am vergangenen Sonntag nicht mehr zu nehmen.

FC Gießen - RW Walldorf (Samstag, 14 Uhr)

Eine tolle Sache für den FCG, wobei sich nun die Frage stellt, wie die fast vier Wochen bis zum ersten von zwei Matches in der Relegation mit den Tabellenzweiten der Oberligen Rheinland-Pfalz/Saar (TuS Koblenz oder Schott Mainz, geringe Außenseiterchancen hat der FK Pirmasens) und Baden-Württemberg (SG Großaspach) angegangen werden. »Die große Herausforderung ist zum einen, in diesen vielen Englischen Wochen ohne größere Verletzungen durchzukommen, und zum anderen, die Anspannung hochzuhalten«, so Cimen und ergänzt: »Aus einer Art Vorbereitungsmodus in der Relegation sofort in den Wettkampfmodus umzuschalten, wäre schwierig.« Also versuchen die Gießener, die Belastung zu steuern, damit der Kader am 8. Juni möglichst komplett und fit am Start ist, und gleichzeitig, das Restprogramm in der Liga »mit maximalem Erfolg«, so Cimen, zu bestreiten. »Zumal wir auch für keine Wettbewerbsverzerrung sorgen wollen.«

Zudem sind da noch zwei Ziele. Der FC Gießen möchte Rang zwei vor dem Lokalrivalen FSV Fernwald, der derzeit vier Punkte Rückstand hat, behaupten. Und er hat im Visier, die Runde ohne einzige Niederlage im heimischen Waldstadion zu beenden. Deutschlandweit - von der Bundesliga bis zu den Oberligen - sind lediglich sieben Clubs zu Hause ungeschlagen ist. Eines davon ist übrigens der TuS Koblenz, über den die Gießener, wie auch über Großaspach und Schott Mainz, bereits Videomaterial gesichtet haben. Womöglich wird sich Sportdirektor Giovanni Fallacara am Wochenende auch live vor Ort einen Eindruck verschaffen.

Im eigenen Ligabetrieb steht für den FC Gießen am Samstag (14 Uhr) die Partie gegen Rot-Weiß Walldorf auf dem Programm. »Walldorf wird das nicht als Kaffeefahrt betrachen. Sie können an einem guten Tag jeden Gegner schlagen und haben eine gute Mischung aus jungen, wilden Spielern und Erfahrung«, schätzt Daniyel Cimen den aktuell Sechsten des Klassements ein. Verzichten muss er neben den schon lange ausfallenden Keanu Hagley und Ryan Harder bis Ende Mai auf Stammkeeper Daniel Duschner (Meniskus), Pietro Besso (Syndesmosebandanriss) und Ayman Lhadaf (krank). Mittelfeldroutinier Denis Mangafic laboriert an einer Zerrung. Für ihn dürfte ein Einsatz wie für Jongyhun Kim (Bänderriss) zu früh kommen.

Kader des FC Gießen: Lapcic, Zabadne - Kireski, Abdel-Ghani, Assar, Fink, Vural, Maingad, Akkus Rodriguez, Beal, Lang, Toprak, Mahmuti, Pekesen, Gärtner, Filsinger.

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