Spiel eins und zwei
Bad Nauheim (wbe). Mit dem Playoff-Finale steigt der eigentliche Saison-Höhepunkt in der Deutschen Eishockey-Liga 2. Mit den Ravensburger Towerstars und dem EC Bad Nauheim haben zwei Vereine die Endspiel-Serie erreicht, die den DEL2-Meistertitel noch nicht erringen konnten. Zumindest die Ravensburger kennen aber schon diese Final-Atmosphäre, nachdem sie im vergangenen Jahr an den Frankfurter Löwen gescheitert waren.
Auftakt der Serie, die nach dem »Best-of-seven«-Modus ausgespielt wird, ist am Sonntag um 17 Uhr in der Ravensburger CHG Arena, zwei Tage später steigt dann das erste Heimspiel der Bad Nauheimer um 19.30 Uhr im Colonel-Knight-Stadion. Spätestens am 30. April wird der Meister gekürt.
Prognosen auf den Ausgang der Finalserie sind schwierig. »Ich rechne mit einer ausgeglichenen Serie«, sagt Ravensburgs sportlicher Leiter Daniel Heinrizi, der früher neun Jahre erfolgreich in Bad Nauheim gewirkt hat und über familiäre Bande noch immer einen engen Bezug zur Kurstadt hat. Auch EC-Headcoach Harry Lange will sich vorab nicht festlegen. »Ich denke, es wird eine spannende Serie, vielleicht mit kleinen Vorteilen für die Ravensburger«, sagt der Deutsch-Österreicher. Die »kleinen Vorteile« sieht der EC-Coach in der Ausgeglichenheit der Towerstars, bei denen »auch die dritte Reihe sehr gefährlich ist«. Und: Ravensburg weiß, wie man die Teufel ärgert. In der Hauptrunde entschieden die Oberschwaben drei der vier Duelle gegen Bad Nauheim für sich.
Was spricht für Bad Nauheim? Die Qualität der Kontingentspieler, die Stärke eines überragenden Felix Bick im Tor und natürlich die Mentalität, mit der Bad Nauheim bislang durch die Playoffs marschiert ist. Hier aber kommt Trainer Lange selbst etwas ins Grübeln. »Ich hoffe, dass das Weiterkommen gegen Kassel noch kein Sättigungsgefühl ausgelöst hat und wir diese wahnsinnige Mentalität mit in die Finalspiele nehmen können«, sagt der EC-Trainer.
Auch erwartet Lange viel Coaching-Arbeit während der Spiele. »Peter Russell ist als Trainer bekannt dafür, dass er gern seine Spielsysteme dynamisch wechselt, sodass wir uns immer wieder auf neue Situationen werden einstellen müssen«, glaubt Lange.