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Stürmisch hier wie dort

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Garbenteich (tsu). Kaum hatte der souveräne Schiedsrichter Markus Bengelsdorff (Stadtallendorf) zur Pause gepfiffen, ging es über dem Kunstrasen in Garbenteich richtig rund: Wind, Regen, Hagel, Donner - der Wiederanpfiff des Verbandsligaspiels zwischen dem FC TuBa Pohlheim und der SG Walluf schien manchem der 75 Zuschauer gefährdet, schließlich konnte es - mit etwas Verspätung - aber doch weitergehen.

FC TuBa Pohlheim - SG Walluf 3:2

Es wäre aber auch schade drum gewesen, denn im vom Gastgeber mit 3:2 (1:0) gewonnen Duell zweier Mannschaften aus dem Verfolgerfeld ging es auch auf dem nach dem Regenschutt unangenehm zu bespielenden Kunstrasen stürmisch und angesichts der Bedingungen auch äußerst ansehnlich zur Sache. Dass die Elf von Trainer Ibo Cigdem am Ende die Nase vorn hatte, war verdient, aber auch die robusten Gäste hinterließen einen guten Eindruck. »Ich denke, wir haben zurecht gewonnen«, sagte ein zufriedener TuBa-Trainer nach spannenden 90 Minuten, denn »wir haben auch nach dem 1:1 weitergemacht als wäre nichts geschehen und sofort wieder Druck entwickelt.« Das war tatsächlich der Knackpunkt in einem Spiel, in dem die Gastgeber ihre Offensivqualitäten einmal mehr unter Beweis stellten und den vierten Sieg beim vierten Auftritt im Jahr 2023 feierten.

Dabei hatten die ersten 15 Minuten den Wallufern um ihre auffälligsten Akteure Jan Löwer und Tobias Bellin gehört. So verhinderte Pohlheims Torwart Ricardo Alpsoy nach einem Schuss von Reinhold Reichert und einer Möglichkeit des durchgebrochenen Johannes Buff zweimal glänzend den Rückstand. Zudem wurde Bellins gefährliche Flanke von TuBa-Abwehrrecke Gani Sevim per Kopf entschärft. Jetzt waren die Hausherren sozusagen wachgerüttelt und nahmen das Heft in die Hand. In der 28. Minute war es schließlich soweit: Liridon Krasniq spielte einen sauberen Pass gen Gäste-Strafraum, den Kevin Rennert perfekt mit der Brust mitnahm, auf Isaac Abeselom weiterleitete, der keine Mühe hatte, auf 1:0 zu stellen. Nur 120 Sekunden später scheiterte erst Alexander Koziolek mit einem strammen Schuss, den Wallufs Keeper Tim Burghold zwar entschärfte, doch der Ball landete erneut bei Rennert, der aus kürzester Distanz den Keeper nicht überwinden konnte. Eine hundertprozentige Möglichkeit für TuBa, das durch Rennerts Kopfball, den er ohne Überzeugung setzte, nochmals die Möglichkeit hatte zu erhöhen (40.).

Nach dem Pausentee, inclusive Hagel, Donner und in der Folge extrem rutschigem Geläuf, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Pohlheim stets leicht überlegen war. So fiel das 1:1 aus dem Nichts und nach einem dicken Patzer von Keeper Alpsoy, der einen Flankenball unterschätzte, sodass Jan Löwer zum 1:1 (56.) eindrücken konnte. Aber TuBa war nicht geschockt, sondern verstärkte selbstbewusst seinen Vorwärtsgang. Und wurde doppelt belohnt. Zunächst traf der äußerst präsente Alexander Koziolek nach feiner Vorarbeit des auffälligen Abeselom zum 2:1, ehe Kevin Rennert in Minute 70 ein Foul von Burghard an ihm selbst mit dem 3:1 per Elfmeter bestrafte. Dass es noch einmal eng wurde, lag an Löwers zweitem Treffer in der 74. Minute zum 2:3, doch die größeren Chancen in der Schlussphase hatten weiterhin die Platzherren, die sich solchermaßen den Sieg verdienten.

Pohlheim: Alpsoy; Klotz, Sevim, Sidon (79. Beyene), Jovic, Bathomene, Arslan (74. Litzinger), Koziolek, Krasniq (82. Hamann)/86. Nohman), Abeselom (90+1 Pektas), Rennert

SG Walluf: Burghold, Jaffar (72. Huenerbein), Johannes Buff (84. Balder), Winhauer, Esser, Löwer, Julius Buff, Dalbert, Quesada, Bellin, Reichert.

Tore: 1:0 Abeselom (28.), 1:1 Löwer (56.), 2:1 Koziolek (62.), 3:1 Rennert (70. FE), 3:2 Löwer (74.). Schiedsrichter: Bengelsdorff (Stadtallendorf). - Zuschauer: 75.

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