Teuer erkaufter Pflichtsieg
Dutenhofen (flo). Die Drittliga-Handballer der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen haben ihre Pflicht erfüllt. Gegen das bereits als Absteiger feststehende Schlusslicht DJK Waldbüttelbrunn setzten sich die Grün-Weißen mit 30:25 (14:12) durch und fuhren damit einen dringend erforderlichen Sieg im Abstiegskampf ein. Trotz erheblicher Mängel im Abschlussverhalten.
HSG Dutenhofen/M. - Waldbüttelbrunn 30:25
Es war aber auch ein Erfolg, den das Team von Trainer Axel Spandau in personeller Hinsicht teuer erkaufte. Rückraumspieler Phillip Opitz zog sich einen Fingerbruch an der Wurfhand zu, fällt damit wohl für den Rest dieser Saison aus. Linksaußen Leon Bremond verletzte sich kurz vor der Pause durch ein Foulspiel, für das DJK-Akteur Leon Rastner die Rote Karte sah, am Fuß, musste schmerzverzerrt die Platte verlassen. Immerhin: »Die Diagnose lautet, dass Leon eine starke Fußprellung hat. Mit ein bisschen Glück ist er am nächsten Wochenende wieder dabei«, entwarnte Spandau.
Dessen Mannschaft behielt gegen den Tabellenletzten zwar letztlich klar die Oberhand. Aber sie tat sich schwer. Überraschend schwer sogar. Was insbesondere einen Grund hatte: Den frappierenden und beinahe beispiellosen Chancenwucher. Sage und schreibe 17 freie Bälle sowie drei Siebenmeter vergaben die Grün-Weißen. »Man muss sich das mal vorstellen, dass wir trotz dieses Chancenwuchers noch 30 Tore erzielt haben. Vielleicht war es die nervliche Belastung, dass jeder wusste, dass wir unbedingt gewinnen müssen«, grübelte Spandau. Einzig Kreisläufer Malvin Werth (6 Tore) sowie der über die rechte Außenbahn, per Gegenstoß und schließlich sogar von der Siebenmetermarke erfolgreiche Tim Rüdiger (14/3) zeigten sich treffsicher.
Und so blieben die ersatzgeschwächten Gäste tatsächlich bis weit in die Schlussphase hinein im Spiel. Nach 49 Minuten leuchtete ein 23:21-Zwischenstand auf der Anzeigetafel. Ehe die Grün-Weißen das Geschehen dann doch noch in den Griff bekamen. Insbesondere weil Waldbüttelbrunn offensiv so rein gar nichts mehr einfiel und die Versuche aus dem Rückraum harmlos blieben.
Drei Rüdiger-Tore - erst per Gegenstoß, dann zwei Mal per Siebenmeter - ließen die HSG vorentscheidend auf 26:21 (55.) davonziehen. »Man sieht, wie schwer man sich auch gegen eine deutlich schwächere Mannschaft tun kann, wenn man im Überfluss Chancen liegen lässt«, resümierte Spandau. Weil der TV Kirchzell gegen die mHSG Friesenheim-Hochdorf 28:22 gewann und die VTV Mundenheim gegen den TuS 04 Dansenberg mit 22:28 unterlag, hat Dutenhofen/Münchholzhausen nun drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Weshalb sich bei den anstehenden Auswärtspartien gegen Kirchzell und Friesenheim-Hochdorf die große Chance bietet, schon vor dem Saisonfinale aus dem Gröbsten heraus zu sein. Nun muss die Spandau-Truppe ihre Chancen nur noch nutzen.
Dutenhofen/Münchholzhausen: Böhne, Knop (ab 58.); Gümbel (1), Opitz (1), Lindenstruth (1), Belter, Bremond (1), Datz, Lauer (1), Rüdiger (14/3), Werth (6), Weimer, Steinmüller (1), Okpara (1), Müller (3), Spandau.
Waldbüttelbrunn: Feuerbacher, Leikauf; Elbert (1), Karl (3), Glöggler, Rastner, Issing (3), Kwiatkowski (1), Renz (1), Winheim (2), Blahodir (4), Bardina (10/3).
Schiedsrichter: Argav/Frankholz (Frechen/Wuppertal) - Zuschauer: 310 - Zeitstrafen: zwei (Opitz, Müller); vier (Rastner, Issing, Blahodir zwei) - Rote Karte: Rastner (30., Waldbüttelbrunn), Lindenstruth (34.) jeweils wegen eines Foulspiels - Siebenmeter: 6/3:4/3.