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Teufel servieren Leckerbissen

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Gerne auch im Hessenduell jubeln: Daniel Weiß will mit dem EC Bad Nauheim den Favoriten aus Kassel ärgern. Foto: chuc © chuc

Bad Nauheim (wbe). Die Zeit des Wartens ist vorbei. Neun Tage lang hat der EC Bad Nauheim auf seinen Halbfinal-Gegner bei den Playoffs in der Deutschen Eishockey-Liga 2 »untätig« warten müssen. »Jetzt geht es endlich los«, sagt EC-Headcoach Harry Lange mit Blick auf die mit Spannung erwarteten Duelle gegen den Hauptrundenmeister Kassel Huskies.

Am heutigen Freitag um 19.30 Uhr startet die Serie mit dem Heimrecht der Nordhessen, am Sonntag um 18.30 Uhr steigt das erste Rückspiel im Colonel-Knight-Stadion. Die Nachfrage für beide Begegnungen ist riesig, Tickets sind bereits alle vergriffen. Weiter geht die Serie im »Best-of-Seven«-Modus am 4. April um 19.30 Uhr in Kassel und am 6. Apirl um 19.30 Uhr in Bad Nauheim. Auch für das zweite Heimspiel der Badestädter gibt es nur noch ein Restkontingent von Stehplätzen.

Von der Konstellation her ein absoluter Leckerbissen für die Fans, ist EC-Trainer Harry Lange aus sportlicher Sicht eher etwas zwiegespalten. »Ehrlich gesagt wären mir Krefeld oder Ravensburg als Gegner lieber gewesen«, bekennt der Deutsch-Österreicher in Anbetracht der bisherigen Saison-Dominanz der Nordhessen. Meister mit 38 Punkten Vorsprung, 43 Tore mehr als jeder Konkurrent und nur fünf »echte« Niederlagen bei 52 Spielen - die Huskies können eine Traumbilanz nach der abgelaufenen Punktspielrunde vorweisen.

In den bisherigen vier Aufeinandertreffen beider Teams gab es drei Siege der Nordhessen, die natürlich als Favorit in die Halbfinal-Serie gehen. »Ich wäre schon froh, wenn wir über die Oster-Feiertage noch im Wettbewerb wären und vielleicht ein drittes Heimspiel erzwingen könnten«, sagt Harry Lange, der die Kasseler auf deren Weg zur Meisterschaft und dem möglichen DEL-Aufstieg aber in jedem Fall »etwas ärgern« möchte.

»Das geht allerdings nur, wenn bei uns wirklich alles passt. Da muss Felix Bick überragend halten, die Special Teams müssen über sich hinauswachsen und wir dürfen keine Ausfälle bekommen. Viel wird zudem davon abhängen, wie schnell wir nach der langen Pause unseren Rhythmus finden. Eines kann ich allerdings jetzt schon versprechen: Die Jungs sind unglaublich heiß auf diese Halbfinal-Serie und sehen mit dem Sprung unter die vier besten Teams ihren sportlichen Anspruch noch nicht als erfüllt an«, erklärt Lange.

Für das ohnehin schon spannungsgeladene sportliche Kräftemessen gibt es auf beiden Seiten noch zusätzliche Motivationsgründe. Kassel hat schon vor der Spielzeit sein absolutes Interesse an einem DEL-Aufstieg mit seiner Lizenzbeantragung bekundet und dann haben die Nordhessen ja auch noch eine Rechnung offen, nachdem sie in der vergangenen Runde im Viertelfinale der Playoffs in einer ganz verrückten Serie in sieben Spielen an Bad Nauheim gescheitert waren. Bei den Roten Teufeln schwingen dagegen immer noch die Dissonanzen bei den Wechseln der Spieler Tristan Keck und Philipp Maurer sowie des Co-Trainers Hugo Boisvert nach. »So ganz vergessen ist das noch nicht«, sagt Lange, der den Huskies gern die »Suppe versalzen« möchte.

In personeller Hinsicht gibt es bei beiden Clubs Fragzeichen. Bei Kassel fehlt möglicherweise Verteidiger Steven Seigo, Tristan Keck, Denis Shevyrin und Hans Detsch standen zuletzt ebenfalls nicht zur Verfügung. Bei Bad Nauheim sind alle Spieler voll im Training. Ob Grayson Pawlenchuk oder Jerry Pollastrone als vierter Kontingentspieler zum Einsatz kommt, will Trainer Harry Lange kurzfristig entscheiden.

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