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Tigers geben die Richtung vor

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Von: Christian Németh

Gießen (cnf). Nichts mehr zu holen gab es für die Basketball Akademie Gießen 46ers am letzten Spieltag der 1. Regionalliga Südwest. Das Piljanovic-Team musste am Samstagnachmittag auswärts bei der ProA-Reserve der Tigers Tübingen antreten und unterlag hierbei mit 74:85. Damit beenden die Mittelhessen die Runde - zählt man Rückzieher MTV Kronberg hinzu - auf dem vorletzten Tabellenplatz mit zwei Siegen binnen 24 Partien.

SV Tigers Tübingen - BBA Gießen 46ers 85:74

Ob die Akademie mit dieser Abschlussplatzierung tatsächlich absteigen muss, das, so Gießens Cheftrainer Ivica Piljanovic, wird sich wohl erst im Mai entscheiden, wenn alle Entscheidungen in den oberen Basketball-Ligen gefallen sind und klar ist, welche Teams wirklich in die Regionalliga runtergehen oder gegebenenfalls sogar komplett zurückziehen.

Nach Tübingen waren die Lahnstädter verletzungs- und grippebedingt mit lediglich sechs Mann angereist. »Dafür haben sich die Jungs tapfer geschlagen«, lobte Piljanovic, dessen Schützlinge im ersten Durchgang (26:21, 10.) offensiv gut mithielten, unterm Strich aber etwas zu viele gegnerische Treffer zuließen.

Nichtsdestotrotz blieben die Gäste, bei denen Finn Döntgens es auf 14 Punkte und starke 17 Rebounds brachte, am Ball und lagen noch beim Erklingen der Halbzeitsirene mit 44:48 (20.) aus eigener Sicht in Schlagdistanz.

Im dritten Quarter übernahm das angereiste 46ers-Farmteam sogar kurzzeitig die Führung, Tübingen fing die Akademie jedoch direkt wieder ab und pirschte davon (67:58, 30.). Bis etwa drei Zeigerumdrehungen vor Ablauf der regulären Spielzeit hielt sich die schmale Gießener Rotation wacker, ehe sich der Kräfteverschleiß doch noch richtig bemerkbar machte, sich einige Unkonzentriertheiten einschlichen und die Heimmannschaft sukzessive den Deckel draufmachte. »Wenn du dann keine Wechselperspektiven hast, dann ist das eben auch schwierig«, so Piljanovic.

Piljanovic sieht viel Entwicklung

Retrospektiv blickte der Akademie-Headcoach mit gemischten Gefühlen auf die zurückliegende Spielzeit: »Es war schon sehr kräftezerrend, das muss ich ganz ehrlich sagen. Ansonsten glaube ich aber, dass die Jungs einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht haben. Das ist auch das Einzige, das mich positiv stimmt - denn am Ende des Tages werden wir Trainer ja auch an den Ergebnissen gemessen. Man sieht aber ja auch, dass unsere Doppellizenz-Spieler mit dem NBBL-Team in die Division A aufgestiegen sind, und dass das Konstrukt grundsätzlich funktionieren kann.«

Zukünftig müsse man innerhalb der BBA jedoch schauen, so Piljanovic, dass man insgesamt mit einem breiteren Kader für die NBBL- und Herren-Regionalliga-Mannschaft arbeiten kann, »um keine Überschneidungsprobleme« mehr zu haben. »Du hast sonst einen Kern von sechs, sieben jungen Spielern, die jedes Wochenende zweimal spielen - und die sind dann einfach platt«, so der Übungsleiter.

BBA Gießen 46ers: Ukaj (21), Heyne (8), Andrews (6), Giebel (9), Göbel (16), Döntgens (17).

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