Torwartfrage vor Schlüsselspiel
Dutenhofen (flo). Ein Muss-Spiel. Ein Vier-Punkte-Duell. Oder anders formuliert: Wenn die Drittliga-Handballer der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Dutenhofen) die VTV Mundenheim zu Gast haben, geht’s um Einiges. Der Neunte trifft auf den Elften. Ein direktes Duell im Abstiegskampf also, das die Grün-Weißen mit einer ungelösten Torwartfrage angehen.
HSG Dutenhofen/M. - VTV Mundenheim (Samstag, 19.30 Uhr)
Denn Lorenz Rinn, die Nummer zwei hinter Simon Böhne, ist weg. Der 20-Jährige ist in dieser Woche nach Kassel umgezogen, bildet sich dort nach der im Dezember beendeten Zimmerer-Ausbildung zum Meister weiter und steht der Spandau-Truppe daher nicht mehr zur Verfügung. Das war freilich schon vor Saisonbeginn bekannt, weshalb die HSG-Verantwortlichen schon lange nach einer Nachfolgelösung fahndeten und gerade in den letzten Wochen alle Hebel in Bewegung setzten. Bislang aber ohne Erfolg. »Entweder hat es finanziell nicht gepasst oder wir waren der Meinung, dass es sportlich nicht ausreicht«, beschreibt Andreas Klimpke, der Sportliche Leiter, das Dilemma. »Wir sind aber weiterhin auf der Suche.«
Fürs Erste haben die Grün-Weißen nun eine interne Lösung auf die Beine gestellt: Finn Knop, der Torhüter der A-Jugend, stößt zum Drittligateam. Der 17-Jährige half schon in der Vorrunde aus, als Böhne über mehrere Wochen verletzt ausfiel. »Bei Finn wissen wir, was wir haben«, sagt Klimpke. Und auch Spandau zeigt sich unbesorgt, im Abstiegskampf keinen drittligaerfahrenen Back-up zwischen den Pfosten mehr zu haben: »Finn hat in der Vorbereitung ausgezeichnete Spiele hingelegt, auch in der A-Jugend hat er gezeigt, dass er ein guter Torhüter ist. Ich habe da Vertrauen in unsere Keeper«, so der HSG-Coach. Obendrein: »Es ist unser Job, junge Leute auszubilden. Das geht nur, wenn sie bei uns reinschnuppern und Selbstsicherheit bekommen.«
So oder so: Wenn Stammtorwart Böhne nach durchwachsenen Leistungen gegen Gummersbach II (30:30) und in Saarlouis (27:32) gegen Mundenheim wieder zur Bestform aufliefe, wäre das für die Grün-Weißen sehr wertvoll.
Denn ein Heimsieg ist quasi Pflicht. »Ich denke, wir brauchen noch acht Punkte, um die Klasse zu halten«, rechnet Spandau vor. Bei nur noch sieben ausstehenden Partien sollten gegen Mundenheim die ersten beiden Zähler davon verbucht werden. Zumal die Rheinland-Pfälzer nach Klatschen bei der HSG Hanau (18:38) und gegen den TV Kirchzell (22:32) angeschlagen gen Mittelhessen reisen.
Warnung
Spandau, bei dessen Team krankheitsbedingt noch die Einsätze von Rechtsaußen Simon Belter und Kreisläufer Marvin Lindenstruth offen sind, warnt jedoch: »Man darf Mundenheim nicht unterschätzen. Das haben wir im Hinspiel (24:27-Niederlage; d. Red.) erfahren, das haben auch andere Mannschaften erfahren. Wir müssen 100 Prozent auf die Platte bringen, um sie zu schlagen.«