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Turnaround in Halbzeit zwei

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Im Luftduell setzt sich der Kinzenbacher Andre Jörg gegen Luca Schneider durch. Foto: Bär © Bär

Gießen. Nun ist es amtlich: Der FC Gießen II ist nach der Niederlage gegen die SG Kinzenbach nun auch rechnerisch von der Fußball-Verbandsliga Mitte in die Gruppenliga Gießen/Marburg abgestiegen. Mit zwölf Punkten Rückstand auf den FC Waldbrunn und einem viel schlechteren Torverhältnis als der FCW ist für die Truppe von Trainer Thomas Turgut nichts mehr zu holen.

Doch kampflos ließ sich das Team gegen die SGK nicht besiegen. Im Gegenteil: Die Mannschaft um Kapitän Shamil Mazitov, die mit sechs A-Jugendlichen angetreten war, legte ganz stark los.

FC Gießen II - SG Kinzenbach 3:4

Gerade einmal sieben Minuten waren von der Uhr gelaufen, als eine Ecke der Gießener von der Kinzenbacher Hintermannschaft nicht ausreichend geklärt wurde. Einer der sieben jungen Wilden war zur Stelle: Felix Litzinger (7.) nutzte die Unzulänglichkeiten der SGK-Abwehr und hämmerte den Ball gegen die Latte, von wo er dann zum 1:0 in den Winkel ging. Der Tabellenletzte bestimmte die erste Halbzeit der Partie. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde köpfte Gani Sevim (16.) den Ball ans Lattenkreuz von Nico Mohr im Tor der Gäste. Etwa zehn Minuten vor Ende des ersten Durchgangs legte sich Yannick Schwabe den Ball zum Freistoß zurecht und setzte das Spielgerät in die Maschen des Kinzenbacher Kastens. Was die Hausherren im zweiten Durchgang erwarten würde, ließen die Gäste kurz darauf aufblitzen. Ein Kinzenbacher Akteur lief auf FCG-Keeper Vitali Ceavdari (40.) zu, doch der Schlussmann behielt im Eins-gegen-Eins die Oberhand.

Dann der Turnaround. »Wir wussten genau, was uns im zweiten Durchgang erwarten würde. Kinzenbach würde versuchen, uns zu überrollen«, fasste Thomas Turgut den zweiten Abschnitt zusammen. Doch die erste Aktion gehörte wieder dem FCG. Schwabe (48.) lief auf Mohr zu und setzte den Ball im direkten Duell neben das Gehäuse. Dann begann die Zeit der Gäste: Tommy Ried (53.) setzte einen Freistoß knapp am Gießener Tor vorbei. Nur wenige Augenblicke (54.) später ein weiterer Torschuss der Gäste aus zwanzig Metern, der aber ebenfalls keinen Erfolg einbrachte. Nach knapp einer Stunde fasste sich Ufuk Ersentürk (59.) ein Herz und hämmerte den Ball aus 25 Metern in den Winkel zum Anschlusstreffer. Es war der Beginn der stärksten Kinzenbacher Phase. Es dauerte nicht lange, bis Timo Schmidt (25.) einen Gegenspieler ausspielte und den Ball ins lange Eck zirkelte.

Doch Gießen gab sich nicht auf und Kapitän Mazitov (71.) brachte den Ball zur erneuten (vermeintlichen) Führung im Tor unter. Doch Schiedsrichter Hauser entschied auf Abseits. Kinzenbach spielte weiter nach vorne und FCG-Schlussmann Ceavdari (77.) musste eingreifen, als ihn ein Fernschuss der Mannschaft aus dem Heuchelheimer Ortsteil prüfte. Doch nur zwei Minuten später war es dann soweit und der Favorit ging in Führung. Nicolas Anker (79.) lief allein auf Ceavdari zu und schob zum 2:3 ein. Und auch das vierte Tor ließ nicht lange auf sich warten. Erneut stand Ersentürk (83.) im Mittelpunkt. Aus 16 Metern setzte er den Ball trocken in die Ecke.

Ein gutes Beispiel für den Willen der Mannschaft von Thomas Turgut war das Spiel am vorletzten Wochenende, als man zu zehnt nach Eltville reiste. Diesen Willen bekamen die 80 Zuschauer an der Watzenborner Neumühle kurz vor Ende der regulären Spielzeit wieder zu sehen. Denn die Gießener zeigten, dass sie noch da waren. Yannick Schwabe (89.) erzielte aus zwanzig Metern das 3:4. Wie einige seiner Vorgänger in diesem Spiel ebenfalls in den Winkel. »Wir haben sehr gut gespielt, aber leider keinen Punkt geholt«, fasste Turgut die Partie zusammen.

FC Gießen II: Ceavdari - Celik, Sevim, Schneider, Erdem, Gebauer (80. Grouls), Parson, Mazitov, Schwabe, Litzinger, Hiromoto

SG Kinzenbach: Mohr - Yildirim, Anker, Jörg, Schmidt, Nicolai, Mark, Ersentürk, Ried, Sajonz (85. Götz), Alber

Tore: 1:0 Litzinger (7.), 2:0 Schwabe (35.), 2:1 Ersentürk (59.), 2:2 Schmidt (68.), 2:3 Anker (76.), 2:4 Ersentürk (83.), 3:4 Schwabe (90.). - Schiedsrichter: Hauser (Waldbrunn). - Zuschauer: 100.

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