TV Waldgirmes droht der Abstieg
Waldgirmes (afi). So surreal es auch klingen mag, aber der TV Waldgirmes steht vor dem Abstieg aus der 3. Volleyball-Liga der Männer. Im Vorjahr noch in der Meisterrunde, nehmen die Lahnauer in dieser Saison nur Rang neun in der Südgruppe ein, der am Saisonende den sportlichen Gang in die Regionalliga bedeuten würde.
TV Waldgirmes - MTV Ludwigsburg 0:3 (16:25, 16:25, 19:25): »Für uns kann es aktuell nur darum gehen, in der nun folgenden Pause drei Wochen lang richtig gut zu trainieren und dann die Aufgaben gegen Karlsruhe, Frankfurt und Freiburg auch zu lösen, damit wir wenigstens Rang neun sicher haben, denn der zehnte Platz würde den Abstieg bedeuten«, setzt TVW-Trainer Lukas Zielinski nun alles daran, eine verkorkste Saison noch zu einem vernünftigen Ende zu bringen. »Alles andere können wir sowieso nicht beeinflussen«, hofft nicht nur der 32-Jährige, sondern der ganze Club darauf, dass aufgrund von Rückzügen, wirtschaftlichen Problemen oder dem Auslassen von Aufstiegsrechten nicht drei, sondern nur zwei Teams absteigen müssen. »Aber diese Rechenspiele werden erst im Sommer endgültig.«
Bis dahin heißt es für seine Jungs zittern und vor allem die noch anstehenden Hausaufgaben zu machen. Schließlich warten die nur einen Punkt hinter Waldgirmes rangierende TGM Mainz-Gonsenheim sowie Schlusslicht TSV Speyer auf Ausrutscher der Lahnauer, die inzwischen bei acht Zählern Rückstand auf den USC Freiburg und deren zehn auf die SSG Langen und den SSC Karlsruhe II schon den Kontakt zum unteren Mittelfeld eingebüßt haben.
Bei der am Ende doch recht deutlichen 0:3-Niederlage gegen die Barock Volleys MTV Ludwigsburg, gegen die sich der TVW doch ein wenig mehr ausgerechnet hatte, deckten starke Aufschläge der Schwaben und die daraus resultierende schlechte Annahme der Gastgeber fast einen Klassenunterschied auf. Ohne Marek Bender und Henri Oetken, ohne die langzeitverletzten Farzad Rasuli und Julius Braun sowie mit einem angeschlagenen Libero Tobias Rücker, der die komplette Woche krank im Bett verbracht hatte, war Waldgirmes chancenlos.
»Wir sind deutlich unter unseren Möglichkeiten geblieben«, war Lukas Zielinski wenig angetan von der Vorstellung der Seinen, wollte aber den Kopf noch nicht in den Sand stecken. »Noch wollen wir Spiele gewinnen. Erst danach können wir es uns erlauben, traurig zu sein«, weiß der Coach aber auch, dass augenblicklich nicht viel für einen Verbleib der Seinen in Deutschlands dritthöchster Liga spricht.