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Unterbau vor herausfordernder Saison

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Der SC Waldgirmes 2 vor dem Start in die Verbandsliga-Saison. Foto: Bär © Bär

Waldgirmes (fro). Die U23 des SC Waldgirmes steht in der Verbandsliga Mitte einmal mehr vor einer herausfordernden Spielzeit. Trainer Thorsten Schäfer muss den Spagat zwischen Ausbildungsteam und leistungsorientierter Mannschaft hinbekommen, damit das SC-Konzept, eigene Nachwuchskräfte weiterhin auf hohem Niveau fördern zu können, weiter Früchte tragen kann.

Beim Abpfiff der letzten Saison purzelten den Verantwortlichen der U23 mächtig viel Steine vom Herzen. Die Elf von Thorsten Schäfer hatte sich selbst in erhebliche Abstiegsgefahr manövriert und konnte die Klasse erst am letzten Spieltag nach einem 0:2-Rückstand durch einen 3:2-Sieg über Meister und Hessenliga-Aufsteiger TSV Steinbach II sichern. »Wir hatten über die Saison hinweg 34 Spieler einsetzen müssen. Allein auf der Position des Torhüters gaben sich sechs verschiedene Akteure die Klinke in die Hand. Das war einer der Hauptgründe für die fehlende Konstanz. Im Mai haben wir mit vier Punkten in acht Spielen zu wenig Zählbares eingefahren, um beim Finale aus dem Gröbsten heraus zu sein. Unsere junge Elf unterlag immer wieder Formschwankungen. Für die neue Saison kann das Ziel erneut nur Klassenerhalt heißen. Wir wollen dabei aber nach Möglichkeit nicht wieder bis zum Ende zittern müssen«, sagt Schäfer.

Beim SC versteht man die U23 als Unterbau des Hessenligakaders, in der vorrangig Spieler aus der eigenen Jugend, aber auch junge Talente aus der Region, an den Seniorenbereich herangeführt werden sollen. »Wir verpflichten keine gestandenen Verbandsligaspieler, sondern haben die Aufgabe, junge Spieler, die die Liga noch nicht kennen, zu integrieren und heranzuführen und aus ihnen im Optimalfall Hessenligaspieler zu machen. Diese Vereinsphilosophie gehen Torben Höhn und ich als Trainerteam mit und fordern nicht die Verpflichtung von Spielern ein«, sagt Schäfer.

Mit 83 Gegentoren waren die Lahnauer in der Vorsaison eine der Schießbuden der Liga. »Der ständige Wechsel auf der Torhüterposition hat bei den Vorderleuten für Verunsicherung gesorgt. Zudem konnten sich durch die vielen Wechsel im Aufgebot keine Automatismen einspielen«, bringt Schäfer das Hauptproblem auf den Punkt. Mit Baris Uzun soll ein Linksfuß neben Torben Höhn in der Innenverteidigung für mehr Stabilität und ein sicheres und flexibleres Aufbauspiel sorgen. Die Position zwischen den Pfosten bereitet dem SC-Trainer dagegen weiterhin Bauchschmerzen. »Mit Ricardo Alpsoy, Claudio Mitrovic und Marvin Göltl haben uns drei erfahrene Keeper verlassen. Wulf Appel, der aus der A-Jugend nachrückt, wird nach einer Schulteroperation für drei Monate ausfallen. Mit Moritz Wesse konnten wir einen talentierten, aber noch recht unerfahrenen Nachwuchskeeper aus der Kreisoberliga verpflichten«, erläutert Schäfer.

Start gegen Brocken

Aus Sicht des SC-Trainers zählen der VfB Marburg, der FC Turabdin/Babylon und der FC Ederbergland zu den Mannschaften, die um den Aufstieg in die Hessenliga streiten werden. Und genau gegen diese drei Teams wird die Schäfer-Elf in die Runde starten müssen. »Die einen sagen, schlimmer hätte es nicht kommen können - die anderen sagen, dann haben wir es hinter uns. Das sind drei absolute Brocken. Vielleicht ist es für uns ein Vorteil, dass sich diese Teams zum Beginn der Saison auch noch finden müssen«, sagt Schäfer mit einem Lächeln im Gesicht.

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