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Verärgert über Ole Klimpkes Ausleihe

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Neuer Rückhalt bei der HSG: Simon Böhne. Foto: Deis © Deis

Dutenhofen. Ein bisschen Abwechslung muss sein. Statt in die Dutenhofener Sporthalle geht es für die Drittliga-Handballer der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen heute auf die Lahn. Teambuilding beim Drachenbootfahren sozusagen für die Truppe von Neu-Trainer Axel Spandau, der damit die erste Vorbereitungsphase abschließt. Erst am 4. August geht es weiter für die Grün-Weißen, die möglicherweise noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Lage bei der HSG.

Wie läuft die Kaderplanung?

Torhüter Marcel Kokoszka (Ziel unbekannt) sowie die Rückraumspieler Phillip Opitz (zurück zum TV Hüttenberg) und Ole Klimpke (zum TSV Bayer Dormagen) sind weg. Neu ist Schlussmann Simon Böhne, der vom Zweitligisten Hüttenberg ausgeliehen wurde. »Simon hat beim TVH in der 2. Liga gezeigt, was er zu leisten imstande ist. Bei uns waren die Torwartleistungen letztes Jahr nicht konstant genug. Wir erhoffen uns da mehr Rückhalt für die Abwehr«, sagt der Sportliche Leiter Andreas Klimpke.

Zumal: Lorenz Rinn, der zweite Torwart im Bunde, steht nur bis Februar zur Verfügung, verlässt Mittelhessen dann aus beruflichen Gründen gen Kassel. Deshalb sind die Grün-Weißen auf der Suche nach einem weiteren Keeper.

Ebenfalls neu dabei sind Linkshänder Florentin Datz (eigene Jugend), der auf Rechtsaußen und im Rückraum eingesetzt werden soll, sowie der aus Hüttenberg gekommene Rückraumakteur Noel Hoepfner. Obendrein sind mit Erik Irle (nach Achillessehnenverletzung) und Paul Geffert (nach Kreuzbandriss) zwei Langzeitverletzte wieder mit an Bord und verstärken die Aufbaureihe. Die Rolle als Spandaus Assistent wird Marvin Lindenstruth übernehmen - als spielender Co-Trainer.

Keine Rückkehr wird es indes bei Fabian Kraft geben. Der Außenspieler hatte ursprünglich eine Handballpause eingelegt. »Aber Fabi möchte nicht mehr spielen, sondern sich auf Beruf und Trainerlaufbahn konzentrieren«, so Klimpke.

Wie reagiert die HSG auf den kurzfristigen Klimpke-Abschied?

Vor wenigen Tagen vermeldete Bundesligist HSG Wetzlar, dass Ole Klimpke in der kommenden Saison mittels Zweitspielrecht beim Zweitligisten TSV Bayer Dormagen auf Torejagd gehen soll. Der 21-Jährige, der zum erweiterten Erstligakader zählt, wird vornehmlich in Dormagen trainieren und spielen, ist bereits nach Nordrhein-Westfalen umgezogen. In Dutenhofen und Münchholzhausen hat das für Erstaunen gesorgt. Erst als die Gespräche zwischen Wetzlar und Dormagen bereits weit vorangeschritten waren, wurde der Drittligist informiert.

»Den Zeitpunkt und die Art und Weise der Kommunikation finde ich äußerst unglücklich«, hadert Klimpke. »Es war klar besprochen, dass er bei uns spielt, er wäre für uns ein verdammt wichtiger Spieler gewesen. Leider sind wir vor vollendete Tatsachen gestellt worden.«

Nicht auszuschließen, dass die Grün-Weißen im Rückraum nun noch einmal nachlegen. »Wir haben drei, vier Namen im Kopf, zu denen auch der Kontakt hergestellt ist. Aber es gibt keinen Schnellschuss«, sagt Klimpke. Trainer Spandau ergänzt: »Es kann auch ein Spieler aus unserer Mannschaft sein, der diese Lücke schließt.«

Welche Pläne hat Spandau?

Sorgen, dass mit den Abgängen zu viel Qualität verloren gegangen ist, macht sich der neue HSG-Trainer nicht. Er ist vielmehr angetan von dem, was er bisher gesehen hat: »Das Niveau, mit dem wir gestartet sind, ist anständig. Die Spielabläufe sitzen, es sind gute Ansätze dabei. Aber wir haben natürlich noch Arbeit vor uns.«

Gegen den Ligakonkurrenten TV Gelnhausen (Niederlage im Siebenmeterwerfen) sowie gegen den bayerischen Oberligisten TSV Lohr (35:29-Sieg) zeigten die Grün-Weißen eine ordentliche Frühform. »In der ersten Welle wollen wir uns verbessern, in der zweiten Welle ein paar neue Lauf- und Passwege reinbringen, zudem in der Abwehr drei Abwehrsysteme spielen können«, sagt Spandau. Themen, die sie bei der HSG ab dem 4. August bis zum Saisonstart beim TV Gelnhausen am 3. September angehen werden.

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