Viermal geht’s um Klassenerhalt
Gießen (mol). Endspurt in den heimischen Fußballigen, in der Gruppenliga Gießen/Marburg steht am kommenden Wochenende bereits der 30. Spieltag auf dem Programm. Doch der fünftletzte Auftritt stellt gleichzeitig den Startschuss für eine »Englische Woche« dar, sodass binnen sieben Tagen gleich drei Spieltage absolviert und erste Entscheidungen bereits fallen werden.
Zeit also, um noch einmal einen Blick auf die Vertreter des Gießener Fußballkreises zu werfen, die sich - von einer Ausnahme abgesehen - allesamt im Abstiegskampf wiederfinden.
TSF Heuchelheim (4. Platz, 52 Punkte): Und diese Ausnahme stellen die Turn- und Sportfreunde dar, die seit dem Restrundenbeginn auf dem starken vierten Platz liegen. Als zu konstant erwiesen sich im bisherigen Saisonverlauf die Top Drei, aber »besser als der Rest« ist das Team von Daniel Marx und Yannik Pauly seit Monaten allemal. Zuletzt gelangen vier Siege in fünf Spielen und am vergangenen Sonntag auch ein 4:1-Erfolg beim Zweiten FC Burgsolms. Alles andere als ausgeschlossen daher, dass die Weiß-Blauen schon am Freitagabend gegen den Dritten SSC Juno Burg eine gute Rolle gespielt haben.
SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen (12., 34): Nach der Hinrunde starker Siebter, in der Rückrundentabelle mit nur acht Zählern Drittletzter. Was seine Gründe hat, denn die Elf von Dennis Frank war von erheblichen personellen Ausfällen gebeutelt. Hinzu kam die »ungünstige Mischung«, dass dann wiederum gute Spiele durch Gegentore in den Schlussminuten nicht gewonnen wurden wie gegen Leusel oder den MTV 1846 Gießen. Ganz bitter verlief die letzte Woche, denn sowohl beim Dritten Burg als auch am Mittwoch gegen Tabellenführer Biedenkopf setzte es trotz starker Auftritte »Last-Minute-Niederlagen«. Doch KOA hat den Klassenerhalt bei sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze in der eigenen Hand, zumal in den letzten vier Spielen allesamt Teams aus der unteren Tabellenregion warten, von denen zudem drei ins Lumdatal müssen. So wie der FSV Braunfels am Sonntag.
MTV 1846 Gießen (13., 33): Ähnlich wie die Kesselbacher Dreier-SG standen auch die Männerturner zur Winterpause im absolut gesicherten Mittelfeld und wollten die Punkteausbeute der Hinrunde (24) in der Rückrunde eigentlich verbessern. Hinzugekommen sind aber nur weitere neun Zähler, weil der Delle-Elf von Anfang an unzählige Stammspieler ausgefallen sind, sodass mit A-Jugendlichen oder Kickern aus dem A-Liga-Team ergänzt werden musste.
Unzählige Ausfälle
Zu Beginn punkteten die Gießener sogar noch fleißig und sammelten acht Punkte in vier Spielen ein. In den letzten Wochen hagelte es aber Niederlagen, sechs in Folge sind es nach dem 0:1 unter der Woche in Wetter mittlerweile. In den nun folgenden Heimspielen gegen den TSV Bicken am morgigen Sonntag und den TSV Lang-Göns am kommenden Donnerstag warten aber nun Gegner, die hinter dem MTV stehen, sodass die Mannen vom Heegstrauchweg ebenfalls noch alles in der eigenen Hand haben.
FSG Wettenberg (15. 27): Die Wettenberger kamen stark aus der Winterpause, sammelten direkt vier Punkte aus zwei Spielen ein, und nach dem spektakulären 4:5 gegen Waldsolms (vier Valentin-Tore) wurden in den zwei folgenden Partien erneut vier Punkte ergattert. Danach folgte allerdings eine Flaute mit nur einem einzigen Punkt aus sechs Spielen, was aber mitunter an Spielen gegen Topteams sowie an einigen personellen Problemen lag. Zuletzt gelang ein ganz wichtiger 4:1-Erfolg gegen den VfB Wetter. Um den Anschluss noch zu finden, muss aber bei Schlusslicht Emsdorf nun definitiv ein Sieg her. Zumal unter der Woche der Tabellenzweite FC Burgsolms wartet.
TSV Lang-Göns (16., 27): Eine furiose Aufholjagd legten die Lang-Gönser nach der Winterpause hin, aus zwölf Punkten Anfang April wurden nach vier Siegen in Folge bis Ende April 24. Dadurch war der Anschluss hergestellt, doch die Hypothek des großen Rückstandes nach der Hinrunde verzeiht nur wenige »Aussetzer«. Diese nahm sich das Team des im Winter eingesetzten Trainerteams Marc Becker und Stefan Janke zuletzt aber zu häufig und verlor in Bicken (0:4), gegen Waldsolms (0:5) und gegen Eschenburg (1:4) gleich drei »Sechs-Punkte-Spiele« überdeutlich.
Bei sechs Punkten Rückstand müssten daher schon am Wochenende Punkte her, aber ungünstiger könnte die Konstellation nicht sein. Es geht für die Grün-Weißen nämlich zu Tabellenführer VfL Biedenkopf und dieser gewann zuletzt unglaubliche 17 (!) Ligaspiele am Stück.